Bezirk St. Pölten
Arbeitsmarkt nähert sich dem Vorkrisenniveau an
Infolge der Öffnungsschritte ab dem 19. Mai entspannt sich die Lage im St. Pölten Arbeitsmarkt weiter. Aktuell sind Ende Mai mit 5.962 um 2.930 bzw. -33% weniger Personen auf Jobsuche als im Vorjahr. Rechnet man die Schulungsteilnehmer_innen dazu, waren im Bezirk St. Pölten gegenüber dem Vorjahresmonat mit 7.120 um 2.573 oder -26,5% weniger Personen beim AMS St. Pölten registriert.
ST. PÖLTEN (pa). „Der St. Pöltner Arbeitsmarkt nähert sich somit immer mehr dem Vorkrisenniveau an, obwohl die Krise noch nicht vorbei ist. Noch immer sind 142 mehr Menschen auf Jobsuche als vor Corona (Mai 2019). Und mit einem Plus von 2,2% liegt das Niveau der Arbeitslosigkeit nur noch
leicht über dem Ergebnis von Mai 2018“, analysiert der Geschäftsstellenleiter des AMS St. Pölten
Thomas Pop. Die Zahl der Schulungsteilnehmer_innen ist im Bezirk St. Pölten gegenüber dem Vorjahr um 360 Personen (44,6%) auf knapp 1.160 Personen gestiegen. Das zeigt, dass die AMSQualifikationsangebote im Rahmen der Joboffensive in Anspruch genommen werden.
„Der Rückbau der Arbeitslosigkeit geht nun mit den erfolgten Öffnungsschritten zügiger voran als
zuletzt und ist mit einem Minus von 33 Prozent im Vergleich zum Mai des Vorjahres beachtlich. In
absoluten Zahlen gesprochen heißt dies, dass über 4.567 Personen des Bezirkes von Jänner bis
Ende Mai wieder einen Job gefunden haben“, ergänzt Thomas Pop. Der Mai brachte in vielen Teilbereichen eine weitere Entspannung auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk St. Pölten. Von Jänner bis Mai dieses Jahres haben die AMS St. Pöltner-Berater_innen den arbeitsuchenden Kund_innen bereits über 22.700 Vermittlungsvorschläge gemacht und somit die besser werdenden Chancen für die vorgemerkten Arbeitslosen genutzt. Das sind um 27,2% mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Wie schon seit Monaten profitieren Männer von der derzeitigen Arbeitsmarktentwicklung etwas
stärker (-1.556 od. -33,3%) als Frauen (-1.347 od. -32,6%). Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25-49 Jahre) Ende Mai im Jahresvergleich einen Rückgang um -35,2% und bei den Älteren (50plus) einen Rückgang von -21,5%. Den höchsten Rückgang gab es mit -59% bei den Jugendlichen. Wenig Optimismus lässt allerdings nach wie vor die Situation bei der Langzeitarbeitslosigkeit zu. Im Bezirk St. Pölten sind Ende Mai bereits 1.841 und damit 30,9% aller vorgemerkten Personen langzeitarbeitslos. „Die größte Herausforderung bleibt der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken. Wir müssen und werden alles tun, um den Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit einzudämmen“, erklärt Thomas Pop.
Anstieg nach Branchen und Bezirken
Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr in der Industrie/Gewerbe (-1.038), im Dienstleistungsbereich (-904), in der Beherbergung und Gastronomie (-613) sowie in
den Hilfsberufen (-429).
Der Stellenmarkt
Im Monat Mai 2021 wurden dem AMS St. Pölten knapp 2.000 neue Stellenangebote gemeldet. „Darüber hinaus konnten im abgelaufenen Monat von den AMS Mitarbeiter_innen mit 764 um 61,7% mehr offene Stellen besetzt werden als im Vorjahr“, erklärt Geschäftsstellenleiter Thomas Pop.
Der St. Pöltner Arbeitsmarkt in Zahlen im Mai 2021 im Vergleich mit dem Vorjahr
5.962 arbeitslose Personen (-2.930 od. -33,0%), Frauen: 2.846 (-1.347 od. -32,6%), Männer: 3.116
(-1.556 od. -33,3%)
2.381 Ältere über 50 Jahre (-652 od. -21,5%), Frauen: 1.003 (-334 od. -25,0%), Männer: 1.378 (-318
od. -18,8%)
367 Jugendliche bis 25 Jahre (-529 od. -59%), Frauen: 174 (-211 od. -54,8%), Männer: 193 (-318 od.
-62,2%)
89 Lehrstellensuchende (-86 od. -49,1%)
2.002 offene Stellen (+764 od. +61,7%)
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