WKNÖ - Fachgruppentag
Das sind die Forderungen der NÖ Tabaktrafikanten

Die Fachgruppe der NÖ Tabaktrafikanten hat sich zu einem virtuellen Gespräch getroffen, um die Zukunft der Branche zu besprechen. | Foto: unsplash
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  • Die Fachgruppe der NÖ Tabaktrafikanten hat sich zu einem virtuellen Gespräch getroffen, um die Zukunft der Branche zu besprechen.
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Egal wie klein eine Ortschaft ist, eines haben sie zumeist gemeinsam: eine Trafik. Egal, ob man Zigaretten, Billets, Zeitungen oder Rubbellose benötigt, Trafiken bieten alles. Aus diesem Grund sind sie auch während der Corona-Pandemie als "systemrelevant" eingestuft worden. Nun hat die Fachgruppe ihre Forderungen für die Zukunft präsentiert. 

NÖ (red.) Die Themen, die beim Fachgruppentag der NÖ Tabaktrafikanten, besprochen wurden reichten von der Tabakprodukte-Richtlinie 2 über den EU-Cancer-Plan bis hin zu den Zukunftsplänen der Branche. 

„Die 410 Tabakfachgeschäfte und 726 Tabakverkaufsstellen in NÖ sind nahe am Menschen, sind dort, wo die Menschen wohnen und tragen so wesentlich zur regionalen Nahversorgung im Land bei. Auf jede Branche kommen Veränderungen und neue Herausforderungen zu. Sich neu aufzustellen, sich weiterzuentwickeln ist entscheidend, um diese gut zu meistern. Die Wirtschaftskammer NÖ wird die heimischen Trafikanten auch weiterhin nach Kräften unterstützen“, betonte Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ), beim virtuellen Fachgruppentag.

Forderungen des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten im Überblick

  • Nikotinhältige Lutschsäckchen sollen Tabakwaren rechtlich gleichgestellt und in das Tabakmonopol-Gesetz aufgenommen werden. Der Verkauf ausschließlich über Trafiken sichert einen kontrollierten Verkauf, der die strengen Jugend- und Gesundheitsschutzbestimmungen gewährleistet.

  • Die Freimengen bei Tabak sind innerhalb der Mitgliedstaaten zu reduzieren und folgende EU-einheitliche Richtmengen anzustreben: Zigaretten 200 statt 800 Stück; Zigarren 50 statt 200 Stück; Zigarillos 100 statt 400 Stück; Feinschnitt 250 statt 1000 Gramm.
  • Rauchbare Hanfprodukte mit einem THC-Gehalt unter 0,3 Prozent müssen gesetzeskonform ausschließlich in den österreichischen Trafiken erhältlich sein. Das Bundesministerium für Finanzen muss die schon bestehenden Regelungen im Tabakmonopol- und Tabaksteuergesetz endlich exekutieren.
 Bundesgremialobmann Josef Prirschl, Landesgremialobmann und CEDT Präsident Peter Schweinschwaller und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
Fotonachweis: Sonja Reingrabner | Foto: WKNÖ
  • Bundesgremialobmann Josef Prirschl, Landesgremialobmann und CEDT Präsident Peter Schweinschwaller und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
    Fotonachweis: Sonja Reingrabner
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Josef Prirschl, Bundesgremialobmann und stellvertretender Landesobmann in NÖ, stellte die aktuellen Forderungen der Berufsvertretung vor:

„Um den verantwortungsvollen Einzelhandel mit sensiblen Genusswaren in Österreich sicherzustellen und den Jugend- und Gesundheitsschutz zu gewährleisten, müssen tabakfreie Nikotinprodukte ausschließlich über das Tabak-Einzelhandelsmonopol verkauft werden. Daher ist es notwendig, dass die Nikotinpouches in das Tabakmonopolgesetz aufgenommen werden. Weiters wird bezüglich des Verkaufs von rauchbaren legalen Hanfprodukten in den Trafiken weiterhin die Umsetzung der bestehenden Gesetze eingefordert.“

Zahlen, Daten, Fakten zur Branche:

  • In NÖ gibt es 410 Tabakfachgeschäfte und 726 Tabakverkaufsstellen
  • Rund 3.000 Menschen sind im Tabakwarenhandel NÖ beschäftigt
  • 53,8 Prozent der Geschäfte von Menschen mit Behinderung geführt
  • Tabakumsatz Tabakfachgeschäfte 2020
    - NÖ: 485.863.650 Euro (Ø/TFG € 1.170.756)
    - Ö: 2.709.929.057 Euro (Ø/TFG € 1.176.695)
  • Tabakumsatz Tabakverkaufsstellen 2020
    - NÖ:136.171.444 Euro (Ø/TFG € 184.514)
    - Ö: 694.892.381 Euro (Ø/TFG € 244.422)

Die Verkaufszahlen in den heimischen Trafiken während der Lockdown-Monate hätten erstmals den Anteil der nicht in Österreich versteuerten Tabakwaren gezeigt. „Durch diesen Kaufabfluss entgehen dem österreichischen Staat jährlich 100 Millionen Euro an Steuereinnahmen. Mit einer deutlichen Reduktion der Freimengen an Tabak sollen diese Verluste eingedämmt werden. Am Beispiel Frankreich, wo eine solche Regelung bereits gilt, wollen wir eine Importbeschränkung von 200 Stück Zigaretten erreichen“, führte Prirschl die Branchenforderungen weiter aus.

Zukunfts-Aussichten für die Branche

Peter Schweinschwaller, Landesgremialobmann der NÖ Tabaktrafikanten und Präsident der Vereinigung der europäischen Tabakeinzelhändler CEDT, umriss die kommenden Herausforderungen, aber auch Chancen für die Branche:

„Der EU-Plan zur Krebsbekämpfung hat als eines seiner Ziele eine tabakfreie Generation definiert. Demnach soll bis 2040 der Anteil der Raucher an der Gesamtbevölkerung unter fünf Prozent fallen. Umso wichtiger ist es für die Trafiken, jede Chance für neue Produkte oder Neuerungen bei bestehenden Produkten zu nutzen. Als Branchenvertretung arbeiten wir an neuen Geschäftsfeldern mit einem attraktiven Ertrag, um die Zukunft der Trafiken abzusichern.“

Mehr Informationen unter wko.at/noe/trafikanten

Die Fachgruppe der NÖ Tabaktrafikanten hat sich zu einem virtuellen Gespräch getroffen, um die Zukunft der Branche zu besprechen. | Foto: unsplash
 Bundesgremialobmann Josef Prirschl, Landesgremialobmann und CEDT Präsident Peter Schweinschwaller und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
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