Klimafreundlichere Produktion
EGGER Unterradlberg produziert erdgasfrei

E gelingt dem Standort, seine Plattenproduktionsanlagen im Normalbetrieb erdgasfrei zu betreiben. | Foto: EGGER Holzwerkstoffe
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Das EGGER Werk in Unterradlberg produziert Spanplatten ohne Erdgas dank eines neuen Wärmetauschers. Dieser Schritt unterstützt die Klimaschutzbestrebungen der EGGER Gruppe und reduziert den CO2-Fußabdruck des Werks erheblich.

ST. PÖLTEN. Eine technische Weiterentwicklung am Standort konnte abgeschlossen werden. EGGER geht einen weiteren Schritt, um sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen.
Nach ca. einem Jahr Bauzeit und mit einer Investitionssumme von rund 5 Mio. Euro wurden Anfang Februar die ersten Spanplatten bei EGGER Unterradlberg ohne Einsatz von Erdgas produziert. Erreicht wurde dies durch die Installation eines Wärmetauschers. Dadurch ist dem Werk die nachhaltige Optimierung eines Produktionsschritts, der zuvor den Einsatz von Erdgas erforderte, gelungen. Das Werk verzichtet damit beim Normalbetrieb seiner Plattenproduktionsanlagen zur Gänze auf den Einsatz von Erdgas und setzt damit einen Schritt, der klar auf die Klimaschutzbestrebungen der EGGER Gruppe einzahlt.

Erneuerbare Energieversorgung soll ausgebaut werden

Das EGGER Werk in Unterradlberg investiert kontinuierlich in den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung, um den Einsatz von fossilen Brennstoffen auf ein Minimum zu reduzieren. Mit der Inbetriebnahme eines sogenannten „Wärmetauschers“ ist dem Standort nun ein weiterer wichtiger Meilenstein gelungen. Dieser dient dazu, das Thermalöl für den Betrieb der Rohplattenpresse und der vier Beschichtungsanlagen zu erhitzen – ein Prozess, der zuvor noch den Einsatz von Erdgas erforderte. Der neue Wärmetauscher wird nun mit Dampf aus dem bestehenden Biomassekraftwerk betrieben. Damit erfolgt der Normalbetrieb im Werk in Unterradlberg ab sofort erdgasfrei.

Martin Wurzl, Werksleiter Technik/Produktion Unterradlberg | Foto: EGGER Holzwerkstoffe
  • Martin Wurzl, Werksleiter Technik/Produktion Unterradlberg
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Das Werk hat zuvor bereits nur noch einen geringen Anteil an fossilen Brennstoffen eingesetzt. Durch diese technische Optimierung spart das Werk in Unterradlberg weitere 10.000 Tonnen fossiles CO2 jährlich ein. Dadurch schafft es das Werk nun außerdem, seine eigene Energieversorgung fast gänzlich, nämlich zu 97 %, durch biogene Brennstoffe zu decken.

„Mit dieser Investition sind wir einen weiteren Schritt hin zu einer nachhaltigen Zukunft gegangen. Wir sind stolz, dass wir unseren Wärme- und Strombedarf nun fast zur Gänze durch erneuerbare Energiequellen decken und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“,

blickt Martin Wurzl, Werksleiter Technik/Produktion, auf den getätigten Investitionsschritt.

Beitrag zum Klimaschutz: Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen

Als produzierendes Unternehmen sieht EGGER Klimaschutz als seine große Pflicht. Die EGGER Gruppe hat sich daher zum Net Zero Ziel bis 2050 verpflichtet und verfolgt eine ambitionierte Klimastrategie zur Reduktion des gruppenweiten CO2-Fußabdrucks. Auf dem Weg dorthin wurden richtungsweisende Zwischenziele definiert: Die Reduktion der direkten Emissionen der eigenen Werke (Scope 1) um mindestens 30 % ist eine der Zielsetzungen bis 2030. Ein großer Hebel liegt hierbei im Ausbau der eigenen Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und damit in der Abkoppelung von fossilen Energieträgern wie Erdgas. Mit der Inbetriebnahme des Wärmetauschers leistet das EGGER Werk Unterradlberg einen Beitrag zum Erreichen dieses Zwischenziels.

EGGER hat am Standort Unterradlberg (AT) einen Wärmetauscher installiert und spart dadurch 10.000 Tonnen fossiles CO2 jährlich ein. | Foto: EGGER Holzwerkstoffe
  • EGGER hat am Standort Unterradlberg (AT) einen Wärmetauscher installiert und spart dadurch 10.000 Tonnen fossiles CO2 jährlich ein.
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Was die umweltfreundliche Produktion betrifft, gilt das Werk in Unterradlberg schon lange als Benchmark für die Industrie. Seit einer umfangreichen Modernisierung im Jahr 2000 und laufenden Optimierungen in den darauffolgenden Jahren sorgen zwei Biomassekraftwerke für die Eigenversorgung mit Energie aus erneuerbaren Quellen. Verwertet werden Holzstäube aus der eigenen Produktion, Holzabfälle, biogene Produktionsreststoffe aus der Sägeindustrie sowie Waldhackgut aus dem Forst, die nicht mehr stofflich eingesetzt werden können. Mit Ökostrom und Wärme wird nicht nur die eigene Produktion versorgt, sondern auch umliegende Unternehmen.

Über EGGER Unterradlberg

Das Werk in Unterradlberg ist einer von drei österreichischen EGGER Produktionsbetrieben und beschäftigt ca. 450 Mitarbeitende in Bereichen wie Produktion, Logistik, Vertrieb, aber auch Forschung. Sie gewährleisten die jährliche Produktion von 40 Mio. m2 beschichteten Spanplatten und deren Export nach Süd- und Osteuropa sowie in den fernen Osten. EGGER Unterradlberg beliefert insgesamt 70 Länder weltweit, darunter auch Länder in Übersee und Japan, per Bahn und Schiff. Damit ist der Standort in Unterradlberg, der sich über ein Gelände von 260.000 m2 erstreckt, der internationalste Produktionsstandort für beschichtete Spanplatten der EGGER Gruppe.

Über die EGGER Gruppe

Das seit 1961 bestehende Familienunternehmen ist ein international führender Holzwerkstoffhersteller mit über 11.000 Mitarbeitenden und 22 Produktionsstandorten weltweit. EGGER ist Komplettanbieter für den Möbel- und Innenausbau, für den konstruktiven Holzbau sowie für holzwerkstoffbasierende Fußböden und damit ein verlässlicher Partner der Möbelindustrie, des Holz- und Bodenbelagshandels sowie der Baumärkte. Im Geschäftsjahr 2022/2023 erwirtschaftete die EGGER Gruppe einen Umsatz von 4,45 Mrd. Euro.

Der Aspekt des nachhaltigen Wirtschaftens steht bei EGGER stets im Mittelpunkt: Bereits heute stammen 65 % des eingesetzten Holzes aus Recycling oder Nebenprodukten. Am Ende ihrer langen Lebensdauer sind EGGER Produkte wiederum zum Großteil recyclingfähig und können von Neuem in den Kreislauf eingebracht werden. Mit dieser und vielen weiteren Maßnahmen arbeitet das Familienunternehmen laufend an seiner Zielsetzung, „Mehr aus der wertvollen Ressource Holz“ zu machen und damit nachhaltiges Leben und Arbeiten zu ermöglichen.

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