"Feste feiern ohne Reste": GVU eröffnete ökologisches Service-Büro in St. Pölten
ST. PÖLTEN (red). Der Gemeindeverband für Umweltschutz und Abgabeneinhebung im Bezirk St. Pölten (GVU-St. Pölten) ist unter anderem für die Organisation und Verwertung der kommunalen Abfälle von fast 100.000 Einwohnern der 37 Mitgliedsgemeinden verantwortlich. Ganz im Zeichen des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung steht neben der eigentlichen Arbeit nun auch das neue Verwaltungsgebäude des GVU St. Pölten. Bereits beim Rückbau und Abriss des alten Gebäudes wurde Wert auf die Schonung der Ressourcen gelegt. So wurden alle Wertstoffe wie Holz, Eisen recycelt und Büromöbel zur weiteren Verwendung vergeben.
Kühlung ohne Stromverbrauch
Das neue Bürogebäude erfüllt die „Klima:aktiv“ silver Standards. Minimaler Energiebedarf zeichnet das Bürogebäude in Passivhausweise aus. Bis zu 15 Arbeitsplätze finden in lichtdurchfluteten Räumen mit moderner LED Beleuchtung Platz. Um Ressourcen zu schonen wurde die gesamte EDV Infrastruktur vom alten Gebäude übersiedelt. Ausgewählte stromarme Verbraucher wie PC, Telefone, Server usw. werden ab sofort zur Gänze mit Strom aus der hauseigenen Photovoltaikanlage betrieben.
Die Kühlung und Heizung des Gebäudes wird mit in die Betondecke eingelegten Rohren bewerkstelligt. Bei Hitze kann mit entnommenen Brunnenwasser das gesamte Bürogebäude angenehm akklimatisiert werden. Der Strom für alle Pumpen kann ebenfalls von der 17 kWp starken Photovoltaikanlage entnommen werden.
Restloser Appetit
Im Zuge der Eröffnungsfeier des GVU St. Pölten waren zahlreiche Entscheidungsträger aus Firmen, den Gemeinden, der Bezirkshauptmannschaft und der NÖ Landesregierung geladen. Nicht nur das Gebäude stand im Fokus der Umweltverträglichkeit, sondern auch das anschließende gemeinsame Mittagessen. Ein Schwerpunkt dabei bildete die Stärkung der Region und die Verminderung der CO₂-Belastung durch die Verwendung regionaler Zutaten.
Die Feier stand vor allem hinsichtlich der Lebensmittel im Wert von 300 Euro, die pro Haushalt jährlich im Müll landen, unter dem Motto "Feste feiern ohne Reste". Die Mengen wurden auf die Zahl der Festgäste abgestimmt. Für Übriggebliebenes standen Boxen der Wiener Tafel zur Verfügung, um den Gästen die Möglichkeit zu geben, das Essen mit nach Hause zu nehmen. Abfallberater Markus Punz: „Niemand muss sich zu schade sein, Speisen einzupacken. Schade wäre es nur, wenn unsere regionalen Schmankerl in den Abfall geschmissen werden!“
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