Mehr Biomasse Nahwärme im Stadtzentrum Wilhelmsburg

- Raiffeisenbank und Elektrohaus: Ab Sommer 2017 die neuen Wärmekunden der Bioenergie NÖ Anlage Wilhelmsburg
- Foto: AGRAR PLUS
- hochgeladen von Bettina Talkner
Erweiterung der Bioenergie NÖ Anlage Wilhelmsburg
WILHELMSBURG (red). Schon während der ersten erfolgreichen Heizsaison der Bioenergie NÖ Anlage Wilhelmsburg wurde die Weichen für die Erweiterung des Versorgungsumfanges im Stadtzentrum von Wilhelmsburg gelegt. Um zum Beginn der Sommerferien die Raiffeisenbank und das Elektrohaus von Erdgas auf regionale Biomasse Nahwärme umzustellen. Im Zuge der Erweiterung wird auch ein zweiter Biomassekessel installiert und die Erzeugungsleistung auf knapp 400 kW erweitert. Damit wird nicht nur der Versorgungssicherheit gesteigert sondern auch die Nahwärmeanlage für zukünftige Neuanschlüsse im Versorgungsbereich gewappnet.
Nach dem Baustart Ende August mit Vorbereitung der Fundamente und Verlegung der Fernwärmeleitung wurde im September die kompakte Nahwärmeanlage der Bioenergie NÖ in Fertigmodulbauweise in kürzester Zeit errichtet. Direkt hinter Stadtamt, Rathaus und GEBÖS betreutes Wohnen, die gleichzeitig auch versorgte Gebäude darstellen, wird zukünftig mit hoher Effizienz durch kurze Übertragungswege aus regionaler Biomasse erneuerbare Wärme bereitgestellt.
Gut für Klima und Region
Die „erdgasfreie“ Insel im Zentrum der Stadt wird dadurch um zwei markante Gebäude erweitert. Durch den Ersatz von Erdgas werden vor Ort zukünftig fast 100 Tonnen CO2-Emmissionen pro Jahr eingespart. Die Waldhackgutversorgung erfolgt durch 13 landwirtschaftliche Genossenschaftsmitglieder aus der Stadtgemeinde. Neben den eindeutigen Klimaeffekten wird damit die regionale Wertschöpfung gesteigert und Arbeitsplätze gesichert.
Die Fertigmodul-Biomasse-Heizanlage umfasst nach dem Ausbau zwei emissionsarme Biomassekessel mit einer Heizleistung von fast 400kW. Das Waldhackgut wird vom Lieferfahrzeug mittels einer unterirdischen Befüllgosse übernommen und in den geschlossenen Hackgutlagerraum befördert. Zur Maximierung der Versorgungssicherheit wurde die Möglichkeit zur Wärmeversorgung aus einer mobilen Heizanlage vorbereitet. Diese werden von der landwirtschaftlichen Errichtungs- und Betriebsgenossenschaft Bioenergie NÖ für ihre über 60 Nahwärmeanlagen vorgehalten und sind im Falle eines größeren Gebrechens in kürzester Zeit verfügbar und einsatzbereit. Die Wärmeverteilung erfolgt über ein erdverlegtes vorisoliertes Nahwärmenetz mit weniger als 400m Länge. In den Gebäuden wurde zur Systemtrennung und Heizungssteuerung jeweils eine Fernwärmestation installiert. Die Nahwärmeanlage inkl. der Fernwärmestationen können aus der Ferne überwacht werden.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.