Wirtschaftskammer NÖ
Perspektiven im Handel hellen sich ein wenig auf
Vorsichtig positive Signale kommen vom niederösterreichischen Handel: Während im März und im April noch Umsatzeinbrüche von minus 13,3% bzw. 15,5% verzeichnet werden mussten, gibt es im Juni im Monatsvergleich zum Juni 2019 mittlerweile ein minimales Plus von 1%.
ST.PÖLTEN/NÖ (pa). Das größte Plus im Juni gibt es gemäß Konjunkturerhebung der KMU Forschung Austria im Handel mit Bau- und Heimwerkerbedarf (12,2%), gefolgt vom Sportartikelhandel (7,7%) und dem Handel mit Kosmetikwaren (5,4%). „Der Horizont beginnt sich ein wenig aufzuhellen“, so Franz Kirnbauer, der Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ).
Österreichweit sind die Handels-Umsätze von Jänner bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 4,2% gesunken, in Niederösterreich gab es einen Rückgang um 2%.
„Niederösterreichs Handel hat im ersten Halbjahr also besser abgeschnitten als der Handel in den anderen Bundesländern“, betont Kirnbauer. „Das ändert aber nichts daran, dass auch unsere niederösterreichischen Unternehmen von der Corona-Krise schwer getroffen wurden.“
Appell an Konsumenten, „beim Einkaufen auf niederösterreichische Unternehmen zu setzen“
Der Aufholprozess hat jedenfalls längst nicht in allen Bereichen eingesetzt. Der Modehandel verzeichnet zum Beispiel im Juni gegenüber dem Juni 2019 etwa nach wie vor ein Umsatzminus von fast 20%, im Schuh- und Lederwarenhandel sind es minus 17%. Manche Branchen wie etwa Marktfahrer kämpfen aufgrund der Absagen von Märkten und Veranstaltungen praktisch ums Überleben. „Umso wichtiger und dringender sind nach wie vor finanzielle Hilfsmaßnahmen – wie etwa die ab 19. August in Kraft tretende zweite Tranche beim Fixkostenzuschuss, bei der nun auch saisonale Ware wie beispielsweise Mode erfasst wird“, so Kirnbauer.
Außerdem appelliert der Obmann des niederösterreichischen Handels an alle Konsumentinnen und Konsumenten, „beim Einkaufen auf niederösterreichische Unternehmen zu setzen. Denn von unseren blau-gelben Unternehmen hängen unser Wohlstand, unsere Arbeitsplätze, unsere sozialen Absicherungen ab“. Und Kirnbauer appelliert an die gesamte Bevölkerung, nicht leichtsinnig zu werden und die Schutzmaßnahmen gegen Corona konsequent einzuhalten. Denn: „Einen weiteren Lockdown überstehen wir nicht!“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.