Salon Reiser: Friseur mit sehr viel Herz
Mit Juli geht der Neulengbacher Friseur Hansi Reiser in Pension. Seine Tochter führt das Geschäft weiter.
NEULENGBACH (mh). Vor 45 Jahren wagte er sich als Lehrling das erste Mal an eine fremde Haarpracht, vor 24 Jahren übernahm er das Geschäft seines Vaters und seither veredelt er in der Wiener Straße in Neulengbach die Köpfe seiner Kunden.
90 Jahre Salon Reiser
Mit Anfang Juli geht mit Johann "Hansi" Reiser eine Neulengbacher Institution in den wohlverdienten Ruhestand. Das Geschäft führt seine Tochter weiter, doch auch "seine" Stammgäste müssen nicht traurig sein. Einmal in der Woche wird er weiterhin seine Kunst ausüben. "Viele kommen so gerne zu mir, weil ich viele Witze erzähle und immer wieder neue auf Lager habe", erzählt der beinahe siebenfache Opa, der schon als Kind Friseur werden wollte.
Spaß am Beruf
Humor bewies er aber auch in seinem Handwerk, als er vor einigen Jahren Bezirksblätter-NÖ-Chefredakteur Ossi Hicker für den Fasching eine Erwin-Pröll-Frisur verpasste. "Zwei Wochen später überreichte mir ein Mann mit Trachtenanzug und Hut ein hochoffizielles Schreiben, in dem sich der echte Landeshauptmann für die gute Umsetzung seiner 'Landesfrisur' bedankte", erinnert sich Reiser. Als "Seelendoktor" hat er sich nie gesehen. Wenn er Ratschläge erteilt hat, dann immer mit einem vorsichtigen "ich würde an deiner Stelle tun" statt einem "du sollst". Das Geheimnis seines Erfolges ist der Spaß am Beruf und das Arbeiten am Menschen und mit dem Menschen. "Das ist für mich das, was ich immer wollte. Das hat mich schon als Kind fasziniert, wenn ich das beim Vater gesehen habe".
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