Compañía Nacional de Danza . Johan Inger
Ein zutiefst spanischer Stoff in schwedischen Händen: Johan Ingers Carmen-Adaption lässt das Publikum das Werk aus den Augen eines unschuldigen Kindes betrachten und Szenen des gewaltvollen Konflikts in voller Härte nachspüren – heißblütig, geheimnisvoll und ein gnadenloser Kraftakt gegen Geschlechtergewalt! Im Gegensatz zu vorangegangenen Interpretationen verzichtet Inger auf die Ästhetik des Flamencos und schildert das Eifersuchtsdrama rund um die temperamentvolle Gitana Carmen in einer zeitgenössischen Tanzsprache. Die Charaktere überführt er in einen universalen Kontext, der weder ort- noch zeitgebunden ist. So ist der Schauplatz nicht zwingend Sevilla, der Stierkämpfer weniger ein Torero als etwa ein Film- oder Rockstar. Im Festspielhaus gibt das Tonkünstler-Orchester unter Manuel Coves Originalwerke von Georges Bizet sowie Adaptionen von Rodion Schtschedrin zum Besten. Ergänzt werden die Stücke um elektronische Kompositionen von Marc Álvarez.
Einfühung 18.30 Uhr, Kleiner Saal
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