Kein Leben ohne Lkw: Volksschüler hinter dem Steuer
Auf spielerische Art erarbeiten die Schüler von 14 Volksschulen in Niederösterreich gemeinsam mit einem Transportunternehmer wie der Alltag ohne Lkw aussehen würde.
St. PÖLTEN / NÖ (bt). Für den Zentralraum nahm die 4c der Franz Jonas Volksschule in St. Pölten an der Aktion der Fachgruppe der Güterbeförderer teil. Aufgeregt stürmten die Kids in den Schulgarten, als sie den dort geparkten Lkw von Karl Gruber sahen. "Der stößt weniger Schadstoffe aus, als der zehn Jahre alte Pkw vom Papa", erklärt der Transportunternehmer. Jedes Kind durfte hinter dem Steuer Platz nehmen und den "Panoramablick" genießen und im Bett probeliegen. Besonders mutige drückten sogar auf die Hupe. "Das war voll cool", ist Maximilian begeistert.
Zuvor lauschten die Kinder in ihrer Klasse Workshopleiterin Elke Winkler, die sie rundum über die "Friends on the road" informierte. Was der Lkw denn bringt? Milch, Pakete und Bananen kamen wie aus der Pistole geschossen, sogar an Stahlträger und Medikamente dachten die Kinder. Auch wie die Milch auf den Frühstückstisch kommt, wurde geklärt.
Als Geschenk gab's Mahlhefte und ein Spiel für die ganze Klasse.
Lkw als Partner sehen
Oft bekommen Kinder schon von klein auf die negative Haltung ihrer Eltern gegenüber Lastkraftwägen vermittelt. „Auch wenn der Lkw in der Bevölkerung oft nicht das beste Image hat, ist es nun einmal Tatsache, dass wir unseren jetzigen Lebensstandard ohne Transportwirtschaft so nicht leben könnten“, erklärt Winkler. Es sei wichtig, Kindern früh genug bewusst zu machen, dass der Lkw ihr Partner und nicht ihr Feind ist.
Die Aktion "Kein Leben ohne Lkw" läuft noch bis Juni. Da sie so gut angenommen wird und auf großes Interesse stößt, wird angedacht, sie auf mehr Schulen auszuweiten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.