Handball: Wr. Neustadt gegen UNION St. Pölten 22:19 (11:10)
Erfolgsserie nach hartem Kampf unterbrochen – Brandstätter und Majetic verbrachten die Nacht im Wr. Neustädter Krankenhaus
ST. PÖLTEN (red). Die Ausgangslage war diesmal ganz konträr zu der letzten Saison: St. Pölten ging nach drei Siegen gegen die noch punktelosen Wr. Neustädterinnen als Favorit in das Match. Bis zum 4:4 in der 12. Minute war es ein sehr ausgeglichenes Spiel, geprägt von aggressiver Abwehr, guter Torhüterinnenleistung und auf beiden Seiten vergebenen Chancen. Dann erzielten die St. Pöltnerinnen drei Tore in Folge zum 4:7, ehe eine Verletzung von Lisa Felsberger den Spielfluss unterbrach. Die Spielmacherin war nach einem Sprungwurf unglücklich auf dem Fuß einer Gegnerin gelandet und konnte erst kurz vor der Halbzeitpause wieder ins Spiel gebracht werden. Sie erzielte den Ausgleich zum 10:10, doch mit dem Ertönen des Halbzeitpfiffs gelang Katalin Gorza das 11:10.
Defensiv waren die St. Pöltnerinnen von Coach Lajos Pánovics gut eingestellt, auch Torfrau Ina Halm war gut in Form. Die Abwehr kassierte wegen einiger Abstimmungsprobleme zwar ein paar Tore mehr als nötig, aber was diesmal gar nicht in Schwung kam, war der St. Pöltner Angriff. Die Trefferquote blieb mager, in der 45. Minute musste Flügelspielerin Kerstin Brandstätter nach einer harten Landung mit Gehirnerschütterung vom Feld.
Trotzdem blieb es bis zur 53. Minute ein knappes Spiel, dann wurde Sandra Majetic in der Abwehr von einer Wr. Neustädter Spielerin hart am Brustbein getroffen und blieb zuerst liegen. Beim Zurücklaufen wurde sie genau vor der Betreuerbank von Christina Belik gestoßen – aus vollkommen unerfindlichen Gründen bekamen dafür beide Spielerinnen eine Zeitstrafe – die dritte für Sandra Majetic und damit die rote Karte. Ein Weiterspielen wäre aber sowieso nicht möglich gewesen – aufgrund starker Schmerzen in der Brust und akuter Atemnot musste der Notarzt verständigt werden, der Sandra erstversorgte. Beide St. Pöltner Spielerinnen mussten die Nacht im Wr. Neustädter Krankenhaus verbringen.
Ohne Abwehrstütze Sandra Majetic und mit einer angeschlagenen Lisa Felsberger gaben die Damen ihr Bestes, mussten sich aber mit 22:19 geschlagen geben.
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