"Verwandtschaftstreffen" am Donauinselfest
"Wurdest du enterbt, Rian?"

- Rian eroberte mit seinem Song "Verwandschaftstreffen" die Herzen der Österreicherinnen und Österreicher.
- Foto: Ben Pawletta
- hochgeladen von Michael Schatt
Anfang März war der Althofener Rian alias Florian Gruber bei den Amadeus Awards mit drei Auszeichnungen der Star des Abends. Wenige Monate später wird ihm am Donauinselfest die Ehre zuteil, gleich zwei Auftritte hinzulegen. MeinBezirk.at hat sich mit ihm über seinen Erfolgssong "Verwandtschaftstreffen", neue Musik und eine mögliche Songcontest-Teilnahme unterhalten.
WIEN/KÄRNTEN. Keiner räumte bei den diesjährigen Amadeus Awards mehr Auszeichnungen ab als er. Rian dürfte mit Österreichs Song des Jahres "Verwandtschaftstreffen" landesweit einen Nerv getroffen haben. Warum ihn seine Familie daraufhin nicht enterbt hat und ob er sich eine Teilnahme beim Songcontest in Österreich im nächsten Jahr vorstellen könnte, erfahrt ihr im MeinBezirk.at-Interview.
MeinBezirk.at: Über zwei Monate sind vergangen seit deinem großen Erfolg bei den Amadeus Awards, hast du schon verarbeiten können, was da passiert ist?
Rian: Ja also immer wieder so stückchenweise auf jeden Fall. Aber ich glaube, ganz greifbar wird sowas nie sein. Es ist einfach jedes Mal, wenn ich daran denke, ein unglaubliches Gefühl.
Hast du dich von der ganzen Aufregung mittlerweile erholt?
Ja das schon, hat auch gedauert, also das ist etwas, an das man sich gewöhnen muss - oder darf eher und das ist immer so phasenweise. Manchmal ist viel los, manchmal wenig und jetzt war halt gerade sehr viel los.
Hast du da bestimmte Strategien, wie du wieder runterkommen kannst?
Ja ablenken, also ich sag’ einmal Freizeit gut planen, mit Freunden was machen, Sport machen, einfach raus aus diesem Berufsleben.
In "Verwandtschaftstreffen" eskaliert ein Treffen mit einer sehr schwierigen Familie. Wurdest du nach dem Song enterbt?
Gottseidank nicht. Also ich hab mich abgesichert, indem ich allen erzählt habe, dass sie nicht damit gemeint sind und somit hab ich mich erblich abgesichert. Genau, da kann mir nichts passieren.
Wir haben ja irgendwie alle die gleiche Familie in Österreich, anscheinend - Rian
Warum glaubst du, ist der Song so unglaublich gut angekommen in Österreich?
Also jetzt im Nachhinein ist man immer gescheiter, ich glaube, weil der so nachvollziehbar ist. Ich glaube, viele können sich da hineinversetzten, wir haben ja irgendwie alle die gleiche Familie in Österreich, anscheinend (lacht), und deshalb ist das so gut angekommen.
In den letzten Monaten hast du zwei neue eigene Songs herausgebracht, kommt da demnächst ein neues Album?
Ja! Ein Album ist geplant für nächstes Jahr. Ein bisschen dauert es noch, aber für das Frühjahr im nächsten Jahr habe ich ein Album geplant.
Kannst du den Namen schon verraten?
Boa, weiß ich eigentlich noch gar nicht. Den müssen wir erst fixieren, tatsächlich. Ich habe leider noch keinen fixen Namen.
Worum wird es thematisch gehen?
Ich glaube nicht, dass es um ein Thema gehen wird. Ich glaube, das ist ganz schwer, das übergreifend auf ein Thema hin zu projizieren. Es soll eher eine Sammlung sein aus verschiedenen Geschichten und Songs, die ähnlich wie "Verwandschaftstreffen" und "Hausparty" Sachen aufgreifen.
Du hast einen höheren Puls, aber du kannst es nicht erwarten endlich auf die Bühne zu stürmen - Rian über seinen nächsten großen Auftritt beim Donauinselfest
Ein neuer Song von dir heißt "Hausparty" - am Esstisch ein Alpaka und am Balkon eine Mariachi-Band: Gab es da eine bestimmte Party als Inspiration?
(Lacht) Nein, also es ist eher so, dass das die Party wäre, die ich mir eigentlich wünsche. Das wäre so meine Wunschparty, ein bisschen so mit diesem Hangover-Prinzip von dem Film. Das hat ja auch wieder was Eskalierendes, aber eher so auf die lustige Art.
Einen Auftritt beim Donauinselfest wünschen sich vermutlich viele österreichische Musiker, du darfst heuer gleich zweimal auftreten: Bist du schon nervös?
Nervös ist das falsche Wort, eher positiv aufgeregt. Aber das habe ich meistens vor Auftritten oder Konzerten, du hast einen höheren Puls, aber du kannst es nicht erwarten endlich auf die Bühne zu stürmen.
Kennst du das Donauinselfest schon als Besucher oder bist du dort zum ersten Mal?
Nein ich bin eigentlich schon die letzten sechs, sieben Jahre immer dort - jedes Jahr. Also ich bin da schon oft als Besucher dabei gewesen.

- Am 21. und 22. Juni ist Rian heuer erstmals am Donauinselfest zu sehen.
- Foto: createdbylenny
- hochgeladen von Michael Schatt
Auch beim Songcontest war mit Thomas Thurner heuer ein Kärntner als Produzent sehr erfolgreich, hast du den ESC mitverfolgt?
Ja natürlich, also das war schon geil einfach. Ich hab mich sehr gefreut. Ich kenne ihn ja auch (Thomas Thurner, Anm.), den Johannes (JJ, Anm.) auch. Ich hab mich extrem gefreut, dass das einfach hingehauen hat. Absolut verdient auch, in meinen Augen.
Habt ihr schon einmal gemeinsam Musik gemacht oder ist das in Planung?
Noch nicht, aber es wird sicher einmal passieren. Schauen wir mal, was wird.
Der Songcontest kommt nächstes Jahr zu uns, juckt es dich da ein bisschen in den Stimmbändern, Österreich zu vertreten?
Ich glaube nicht, dass ich der Richtige bin. Das ist mein Zugang dazu. Ich schaue mir das sehr gerne an, das ist eine super Veranstaltung, aber ich glaube, ich bin da der Falsche. Ich glaube, da gibt’s andere, die viel besser geeignet sind.
Welche Highlights stehen für dich heuer noch am Programm?
Das Donauinselfest, das haben wir ja eh schon erwähnt, das ist natürlich ganz was Besonderes. Dann haben wir noch die Show in Moosburg im Sommer, die in Kärnten ist. Auf die freue ich mich auch extrem. Es gibt einige Sommer-Shows, auf die ich einfach freue, unter anderem diese zwei größeren Termine. Und dann im Herbst geht es eh schon los mit der Tour. Im Winter gibt’s noch das Konzert im Gasometer (in Wien, Anm.), die Weihnachtsshow, auf die freue ich mich auch ganz besonders.
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