St. Donat
Bergwacht zeigt Freiwillige Feuerwehr an
Eine Geldstrafe für die Freiwillige Feuerwehr St. Donat, aufgrund einer Anzeige der Kärntner Bergwacht, löst große Verärgerung bei den Kameraden aus.
ST. DONAT. Die kleinen Sünden bestraft der liebe Gott sofort. Offensichtlich nicht nur er, sondern auch die Kärntner Bergwacht, was kürzlich die ehrenamtlichen Florianijünger in St. Donat zur Kenntnis nehmen mussten.
Minimalvergehen mit Folgen
"Wir wurden abgestraft, weil wir für unser Fest mit einer, gerade einmal einen Meter hohen Hinweistafel geworben haben", ist Winfried Stuck, Kamerad und Kassier der örtlichen Feuerwehr erzürnt, wenn auch das Verhalten der Bergwacht gesetzeskonform ist. "Wir haben die 100 Euro eingezahlt. Auf eine Berufung haben wir verzichtet, einfach deshalb, weil wir zu dieser Zeit permanent wegen der katastrophalen Folgen der extremen Unwetter im Einsatz waren und hatten wahrlich Wichtigeres zu tun hatten, als uns mit einer geringfügigen Verwaltungsübertretung herumzuschlagen", so Stuck. Auch die Freiwillige Feuerwehr Hörzendorf-Projern hatte in der Vergangenheit öfters mit pflichtbewussten Mitarbeitern der Bergwacht zu tun: "So sehr wir uns auch bemühten, es wurde immer etwas gefunden, das uns einen Brief der Behörde eingebracht hat", ärgert sich Kassier Reinhard Wernegger.
Wir haben nachgefragt
War das rigorose Einschreiten notwendig? "Ich weiß davon nichts, könnte darüber aber aus Datenschutzgründen auch nicht sprechen. Es ist grundsätzlich so, dass sich auch Einsatzorganisationen an das Naturschutzgesetz halten müssen, es liegt allerdings an der zuständigen Bezirkshauptmannschaft, ob tatsächlich eine Geldstrafe verhängt wird", sagt Johannes Leitner, Leiter der Kärntner Bergwacht und Bezirkshauptmann von Klagenfurt Land. Hätte man die Feuerwehr nicht um die Entfernung der Tafel ersuchen können, bevor es zu einer Anzeige kommt? "Nicht, wenn es bereits zu einer Straftat gekommen ist. Nur wenn jemand auf frischer Tat ertappt wird, kann ihn die Bergwacht auf sein Fehlverhalten aufmerksam machen", so Leitner.
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