Umfrage im Bezirk
Die Teuerungen machen den Pensionisten zu schaffen
Wie kommen Pensionisten mit der aktuellen Teuerung zurecht? Meinbezirk.at hat im Bezirk St. Veit nachgefragt.
ST. VEIT. Laut Statistik Austria sind die Preise in Österreich um 9,3 Prozent gestiegen – die höchste Teuerungsrate seit Feber 1975. Besonders spürbar ist der Preisanstieg beim wöchentlichen Einkauf sowie an der Tankstelle. Gerade Pensionisten sind davon merklich betroffen. Eine Pensionserhöhung soll nun entlasten und den Pensionisten so mehr finanzielle Luft zum Atmen geben. Wie es in den Gesprächen mit den Pensionisten aus dem Bezirk deutlich wird, ist eine Erhöhung auch dringlich gefordert, denn die Belastung ist vor allem bei Personen mit weniger Pension spürbar. So geht es auch Herrn W. aus St. Veit. „Wenn ich sehe, dass alles um das doppelte teurer ist als zur selben Zeit im letzten Jahr, dann belastet mich das extrem. Die Teuerung ist für mich persönlich spürbar. Mit meiner Pension komme ich gut über die Runden. Man muss halt lernen auf alles, das nicht lebenswichtig ist, zu verzichten.“ Für Herrn W. fehlen auf politischer Ebene jedoch die Resultate. „Die Politik sollte aufhören immer nur groß zu reden, und anfangen auch einmal zu handeln. nur so wird es uns irgendwann besser gehen. Taten sprechen lauter als Worte."
Geldbeutel und Psyche leiden
Ähnlich geht es Frau S. Sie bezieht eine Pension nicht weit über der Mindestgrenze und spricht sich klar für eine Erhöhung aus. „Studenten und Familien werden ja auch entlastet. Wie soll sich denn sonst ein Mindestpensionist mit 900 Euro die Heizung und Miete leisten können? Laut Frau S. sollte die Erhöhung gestaffelt ablaufen. „Jetzt sollte denen geholfen werden, die es am dringendsten brauchen. Ich persönlich habe es leicht, weil ich in mein Elternhaus zurückgezogen bin im letzten Jahr. Wäre ich noch in meiner Wohnung, und müsste die Miete und den Strom bezahlen, wäre das sehr schwierig für mich, finanziell und psychisch. Dann müsste ich auf alles verzichten und auch mein Auto verkaufen und das obwohl ich mein leben lang gearbeitet habe. Deshalb müssen die kleinen Pensionen dringend erhöht werden. Die Politik macht meiner Meinung nach gar nichts. Alle Preise die erhöht werden bringen ja auch dem Staat Geld in Form von Steuern ein. Das mindeste was die Politik tun kann, ist die Pensionserhöhung
Nicht auf alles verzichten
Auch Frau G. und ihr Mann achten aktuell mehr auf den Preis und machen beim Einkauf auch immer öfters Abstriche. Dinge, die nicht dringend gebraucht werden, wandern auch nicht in den Einkaufswagen. „Man will mit dem Einkaufsgeld im Rahmen bleiben.“ Auch bei Veranstaltungen schränken sich beide mehr ein. „Früher waren wir sehr viel unterwegs. Jetzt suchen wir uns die Veranstaltungen gezielt aus, aber ganz verzichten wollen wir nicht. Es ist sicher für die Regierung auch schwierig, aber wenn man sieht, wofür alles Geld ausgegeben wird kann man schon bei der Pension etwas erwarten".
Politik nicht für alles verantwortlich
Herrn R. hingegen betrifft die Teuerung aktuell nicht. „Ich habe immer gut verdient. Ich bin ein Mensch, der immer schon auf viel Materielles verzichtet hat. Auch deshalb komm ich immer schon gut über die Runden. Teuerungen hat es immer schon gegeben. Wenn man kein Geld hat, muss man sparen und sich das Geld halt gut einteilen. Alle Pensionen gehören angehoben, nicht nur die Mindestpensionen. Sonst werden aus reichen Pensionisten auch arme Pensionisten. Die mit wenig Pensionen sollten jedoch mehr Erhöhungen bekommen“. Die Politik ist nicht für alles verantwortlich. Es gibt ja auch andere Leistungen die finanziert werden müssen. Es ist leicht alles auf die Politik abzuschieben. Aber ich denke, das alles ist nicht so einfach"
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