Fasching: Guttaring goes Hollywood
Fazit nach der heurigen Faschingssitzung-Premiere: Lustg, lustig und noch einmal lustig.
Das Prädikat "sehr sehenswert" hat sich die Faschingsgilde Guttaring auch heuer wieder redlich verdient. "Fasching einmal anders", das wollen die Narren in ihren Sitzungen zeigen. Vergleichbar sind sie allerdings trotzdem: Mit den besten Akteuren renommierter Faschingsgilden in Kärnten - sie bringen das Publikum zum Lachen und zwar so, dass es fast schon weh tut.
Humorvolle Gemeinschaft
Was die Anzahl der Bewohner betrifft, gehört ja der Ort nicht zu den ganz großen Gemeinden. Ein Blick in die Faschingsbroschüre gibt einem allerdings das Gefühl, man hat das Register vom Guttaringer Einwohnermeldeamt in den Händen, so viele Namen heimischer, höchst närrischer Vereinsmitglieder sind dort zu finden.
Angeblich ist nichts so ernst wie der Fasching. Ernst nehmen es auch die Akteure auf der Guttaringer Narrenbühne, was den unbedingten Willen zur Unterhaltung der zahlreichen Sitzungsgäste betrifft. Der wohltuende Unterschied zu Gilden mit übertriebenem Hang zum Perfektionismus ist die offensichtliche Freude an der "Arbeit", ohne den Humor zu verlieren. Immer wieder werden Nummern kurz unterbrochen, weil Protagonisten über sich selbst, oder über ihre Spielpartner lachen müssen. Das macht die Truppe so sympathisch und unterstreicht die enorme Leistung der Darsteller.
Vom Top-Moderator Ferdi Hilweg, der in vielen Sketches, wie zum Beispiel "A olta Guttaringer" glänzt, angefangen, bis zur köstlichen Tanz-Crew gilt: Einfach Spitze!
Apropos Tänzerinnen. Selten sieht man ein derartig motivierte Gruppe, die altersmäßig von "jung" bis "ganz jung" zusammengewürfelt ist. Begeisterte Rufe nach Zugaben werden gerne erhört. Bemerkenswert ist, dass der männliche Part der durchtrainierten Darstellerriege dabei an die körperlichen Leistungsfähigkeit geht. Die Damen hingegen vermitteln auch bei der dritten Wiederholung ihreres Auftritts noch immer spielerische Leichtigkeit.
Ausgezeichnete Regie
Ohne auch nur ein Mitglied der ausgezeichneten Narrengemeinschaft negativ zu bewerten, so stechen doch einige Akteure besonders hervor: Allen voran Angelika Becker, die wahrscheinlich auch im wirklichen Hollywood Karriere machen könnte. Ihr schauspielerisches Können und Gabe zur Improvisation rühren die begeisterten Sitzungsteilnehmer im Saal zu Lachtränen.
Dass kein Auge trocken bleibt, dafür sorgen auch das komödiantische Multitalent Peter Moser und das einzigartige Faschings-Urgestein Fredy Becker. Die Idee, aus Guttaring Hollywood zu machen ist mindestens so blendend wie, um es neudeutsch zu beschreiben, die "Performance" von Werner Pirzl, Tatjana Pirzl, Gregor Pirzl, Carmen Telsnig, Verena Rainer, Gerd Pagitsch, Gerald Lauchart, Anna Warmuth, Magdalena Lamplmayr und Arnulf Warmuth Junior.
Kompliment an die Regisseurin Lisy Maier, die mit einem Haufen "lächerlicher" Amateure eine Vorstellung der Sonderklasse hingezaubert hat. Die ausverkauften Vorstellungen sind die größte Anerkennung für ein fabelhaftes Team, das Sorgen und Nöte der Besucher für mehrere Stunden völlig vergessen lässt. Großartig!
SPRÜCHE:
Fluch des Silberbaches:
Bauernkinder tragen Schuhe die ihnen zu klein sind, damit sie früh genug das Jammern lernen.
Doc Hollywood:
Warum war es Ihnen peinlich, nackt und nur mit Hut am Kopf durch die Stadt zu laufen?
Der Hut war aus der Mode
A olta Guttaringer:
Wenn ich ins Bett gehe, nehme ich das Gebiss heraus.
Seitdem ist es in der Nacht mit dem Nägelbeißen auch besser.
Ich mache jetzt zwei Diäten.
Von einer bin ich nicht satt geworden.
Ein Computer spart angeblich die Hälfte der Arbeit.
Da habe ich mir vom Verkäufer gleich zwei einpacken lassen.
Mein Fernseher hat zwei Rückspiegel, damit ich meine Frau beim Abwasch beobachten kann.
Brangelina:
Frauen verwenden täglich 30.000 Wörter, Männer nur 15.000.
Warum?
Weil man Männern alles zweimal erkären muss.
Es gibt einen Film der handelt von Revolution in Althofen.
Welcher?
Planet der Affen
Marketenderinnen:
Der passende Titel von einem Film über Guttaring?
Kassa blanka
In Gutttaring wird eine Arztsereie gedreht.
Wie heißt die?
Klinik unter Almen.
Ich bin Secondhand-Vegetarier.
Warum?
Die Kuh frisst das Gras und ich die Kuh.
Die Faschingsgilde Guttaring mit allen Beteiligten:
Regie: Lisy Maier
Organisation: Anna Warmuth
Requisite: Werner & Gregor Pirzl, Gerd Pagitsch, Fredy Becker
Dekoration: Tatjana & Werner Pirzl, Fredy Becker, Gregor Pirzl
Requisiteure: Michael Koller, Erich Vallant, Natalie Greiner
Visagistin: Nadja Lackner
Gastronomie: Herbert Auner, Irmgard Schaffer & Julia Schaffer
Kartenverkauf: Roland Lauchart
Eintritt: Arnulf Warmuth sen.
Garderobe: Natascha Greiner & Monika Krenn
Kreativ-Assistenten: Maria Warmuth & Gerhild Wieser
Programmheft: Marion Lauchart
Moderation: Ferdi Hilweg
Technik: Christoph Schaffer, Arnulf Warmuth, Markus Spielberger,
Florian Lauchart
Akteure: Ferdi Hilweg, Werner Pirzl, Tatjana Pirzl, Gregor Pirzl, Carmen Telsnig, Verena Rainer, Peter Moser, Gerd Pagitsch, Gerald Lauchart, Anna Warmuth, Magdalena Lamplmayr, Arnulf Warmuth jun., Angelika Becker, Fredy Becker,
TänzerInnen: Monika Krenn, Natascha Greiner, Melanie Krenn, Bianca Krenn, Maria Warmuth, Julia Schaffer, Magdelena Lamplmayr, Daniel Krenn, Peter Moser
Choreografie: Susanne Scheiber
Vorstand
Regie: Lisy Maier
Obfrau: Anna Warmuth
Obfrau Stv.: Fredy Becker
Kassier: Marion Lauchart
Kassier Stv.: Markus Spielberger
Schriftführer: Carmen Telsnig
Schrift. Stv: Tatjana Pirzl
Beirat Gastronomie: Herbert Auner
Beirat Requisite: Werner Pirzl
Beirat Kartenverkauf.: Roland Lauchart
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