Frauenstein/Treffen
Futterspende für leidgeprüfte Bauern der Gemeinde Treffen
FRAUENSTEIN/TREFFEN. Eine ausgiebige Fahrt am Sozius eines Traktors modernster Bauart ist für einen Redakteur wahrlich nicht alltäglich. Allerdings: Wenn man zwei Stunden dicht an dicht in überschaubarer Geschwindigkeit auf Kärntner Landesstraßen unterwegs ist, erfährt man vom Piloten so einiges über Höhen und Tiefen im Leben eines Landwirts im Vollerwerb.
Wer rasch hilft, hilft doppelt
Hannes Fasching gehört zu diesen hart arbeitenden Menschen, die ihren Beruf mit einer ordentlichen Portion Berufung ausüben.
Als er den Aufruf der Landwirtschaftskammer, man möge den leidgeprüften Bauern, in den von katastrophalen Unwettern betroffenen Gemeinden mit Futterspenden helfen, hörte, nahm er gleich sein Handy zur Hand: "Ich habe Bauern in der Umgebung angerufen und fünf davon waren spontan zur Unterstützung bereit", sagt Fasching und fügt ergänzend hinzu: "Man könnte glauben, das ist selbstverständlich, darf aber nicht vergessen, dass durch die anhaltende Dürre überall das Futter knapp ist".
Mit an Bord waren Hannes Kandolf, landwirtschaftlicher Pächter von Gut Frauenstein, Hannes Pleschutznig vom "Bachlhof" in Nußberg, der Kraiger Johannes Matschnig, vulgo "Blasebauer" sowie Stefan Jury vom Hof "Pirkenau" in Siebenaich und Christopher Warmuth, "Hubner Bauer" aus Scheifling.
Gemeinschaftsprojekt
"Auch die Firma Premig in Goggerwenig war behilflich und der Fahrer Thomas Fritz hat den zweiten Traktor, vollbeladen mit Heuballen nach Treffen gelenkt. Nicht zu vergessen die Landwirtschaftliche Genossenschaft, die uns bei den Spritkosten unterstützt hat", so Hannes Fasching, vulgo "Doppelsbichler".
Triste Lage
Abgeliefert wurde die Futterspende in Treffen am Ossiachersee beim Landwirt Armin Mayer, vulgo "Gröflacher".
Der Bauer und Vizebürgermeister der Gemeinde Treffen zeigt sich sehr dankbar und erwähnt auch die großartige Unterstützung seitens des Landes Kärntens, dem Bundesheer, den Feuerwehren und den vielen freiwilligen Helfern. Gleichzeitig sieht man ihm die Sorgen wegen der bestehenden Probleme an: "Unsere betroffenen Bauern fürchten ein großflächiges Absterben des Bodens, wenn er nicht bald von Müll und eingetrocknetem Schlamm befreit wird. Wenn das, wie es meistens der Fall ist, eine Höhe von 10 bis 12 cm übersteigt, haben sie mit ihren Mitteln keine Chance die Flächen zu retten", sagt Mayer. Ohne rasche und massive Hilfe von öffentlicher Hand scheint die Lage aussichtslos.
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