Pflegehnahversorgung
Hilfestellung bei Pflegegeld und Pension
Bettina Kreuzer und Milanka Brcin sind Pflegekoordinatorinnen für Gemeinden im Bezirk St. Veit.
BEZIRK ST. VEIT. Für ältere Menschen und betreuende Angehörige in den Gemeinden Guttaring, Hüttenberg, Klein St. Paul und Althofen gibt es seit 2019 einen kostenfreien Service. Auch die Gemeinden Magdalensberg, Brückl, Kappel und Eberstein sind seit 2019 Teil des Projektes. Wir haben bei den zuständigen Pflegekoordinatorinnen nachgefragt, welche Erfahrungen mit dem Projekt gemacht wurden.
Pandemie kam dazu
Für die Gemeinden Magdalensberg, Brückl, Kappel und Eberstein ist Koordinatorin Milanka Brcin zuständig. "Wir haben 2019 das Pech gehabt, dass dem Projekt die Corona-Pandemie dazwischengekommen ist und dadurch viele Menschen Angst hatten, unseren Service zu nutzen. Grundsätzlich haben wir während der Pandemie dennoch versucht, pflegebedürftigen Menschen die sogenannte Pflege-Nahversorgung näherzubringen. Dieses Projekt wurde vom Land Kärnten und der zuständigen Gesundheitsreferentin Beate Prettner ins Leben gerufen. Es handelt sich um ein Pflegeservice vor Ort, also direkt in den Gemeinden. Mittlerweile sind bereits 73 von insgesamt 132 Kärntner Gemeinden mit an Bord", berichtet Milanka Brcin.
Behördenwege erleichtern
Die Hauptaufgabe der Koordinatoren ist es, vor allem älteren und bedürftigen Menschen Informationen über Leistungsangebote und Entlastungsangebote wie Urlaub für pflegende Angehörige weiterzuleiten. Außerdem berät man sie über finanzielle Förderungen, über Ersatzpflege oder Pflegegeldansprüche. Die Koordinatoren fungieren dabei als Vermittler und organisieren und kümmern sich um verschiedenste Anliegen der pflegebedürftigen Menschen. "Grundsätzlich ist es also unsere Aufgabe als Pflegenahversorger, älteren Menschen Behördenwege zu erleichtern. Wir sind dafür da, um beispielsweise Förderungen für ältere Personen zu beantragen oder teilweise diese auch darauf aufmerksam zu machen. Die behördlichen Wege, die für unsere Klienten dabei auftreten, werden schlussendlich von unseren Mitarbeitern übernommen", erklärt Brcin.
Sollte sich Ihre Gemeinde auch am Projekt beteiligen?
Positives Feedback
Laut Brcin ist die Pflege-Nahversorgung vor allem von Angehörigen bedürftiger Personen sehr gut angenommen worden. "Das Feedback, das wir aus den Gemeinden bekommen, ist durchwegs positiv. Viele Angehörige unserer Klienten sind sehr erfreut darüber, dass es mittlerweile einen Service für diese teils schwierigen Anliegen gibt. Über die Weihnachtsfeiertage wurde der Service etwas weniger genutzt als zuvor, jetzt hoffen wir, dass durch das Abflauen der Pandemie alles wieder so gut wie möglich anläuft", führt Brcin weiter aus.
Gut angenommen
In den Gemeinden Guttaring, Hüttenberg Klein St. Paul und Althofen, kümmert sich Pflegekoordinatorin Bettina Kreuzer um Anliegen älterer Menschen und deren betreuender Angehöriger. "Das Projekt wurde über die letzten zwei Jahre sehr gut angenommen. Wir unterstützen, je nachdem wer uns kontaktiert, die Angehörigen oder auch die Person selbst. Im Endeffekt versuchen wir mit diesem Service die Pflege zu optimieren", so Kreuzer. Nicht nur behördliche Wege sollen Kern des Projekts sein. "Ziel ist es, die häusliche Betreuung so gut es geht dahingehend zu verbessern, damit ältere und pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können und nicht in ein Heim wechseln müssen. Die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden funktioniert dabei einwandfrei und wir können auf eine aussichtsreiche Zukunft blicken", vermerkt Kreuzer.
Ehrenamt im Fokus
Des Weiteren fokussiert sich die Pflege-Nahversorgung auf die Mithilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter.
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