Schüler machen Zeitung
In den höheren Schulen des Bezirkes spielen Medien im Unterricht eine nicht unbedeutende Rolle. In zwei Schulen wird sogar eine eigene Schülerzeitung herausgegeben.
Während es in den Schulen der Bezirkshauptstadt keine eigene Zeitung gibt, ist die Arbeit von der Recherche bis zum Druck Teil des Unterrichts im Bischöflichen ORG St. Hemma in Gurk. „Bei uns wird die Schülerzeitung im Rahmen des Unterrichts gemacht“, erzählt Direktorin Anni Lattacher. Die „Chefredaktion“ wird laut Lattacher immer vom jeweiligen Germanisten besetzt. Die Inhalte bestimmen die Schülerinnen und Schüler, diese reichen dann vom Erlebnisbericht eines Sozialvolontariats oder eines Berufspraktikums bis hin zu Kommentaren über bildungspolitische Themen. “Die Inhalte sollen das wiederspiegeln, was den jungen Menschen wichtig ist“, betont Lattacher. Auch das Layout wird von den Schülern selbst gestaltet. Bereits in der fünften Klasse wird im Informatikunterricht das Grundwerkzeug erlernt, das dann für die Gestaltung der „Schülerzeitung ORG St. Hemma“ notwendig ist. Je eine Ausgabe pro Semester ist auch heuer geplant.
Kritisch die Meinung sagen
Im BG Tanzenberg wird von einer Gruppe Schülern außerhalb des Unterrichts eine Zeitung gemacht. „Bei uns erarbeiten die Schüler alles selbstständig“, erzählt Schulleiter Gerald Horn und meint lächelnd, dass diese auch nicht zensuriert wird. „Wir geben so alle ein bis zwei Monate eine Schülerzeitung heraus“, berichtet Chefredakteur Bernhard Jordan. „Unser Blatt heißt Tanzbär und das hat zwei Gründe: Tanzbär lässt sich mit Tanzenberg in Verbindung bringen und die Figur des Tanzbären, der an einer Kette tanzen muss, symbolisiert den Befreiungswillen des gefangenen Bären“, erklärt Jordan weiter. Dabei ist sich das Redaktionsteam einig, dass man kritisch sein will und offen seine Meinung kund tun möchte. Das „Siebener Redaktionsteam“ im Alter von 15 bis 19 Jahren wird aber auch von anderen Schülern unterstützt. „Wir schreiben selber die meisten Artikel, bekommen aber natürlich auch von verschiedenen Klassen Berichte von Schulveranstaltungen, die wir dann überarbeiten und einbauen“, erklärt Katharina Brunner.
Alles selbst organisiert, vom Layout bis zum Druck
Das Layout der Zeitung macht Bernhard Jordan selbst und verwendet dafür professionelle Software. Selbst den Druck hat sich das Team organisiert. „Wir sind als Redaktionsteam Mitglied bei der Gewerkschaft „Druck-Journalismus-Papier“ und bekommen dadurch den Druck gratis. Ich liefere die fertig layoutierte Datei und wir bekommen die Zeitung fertig gedruckt geliefert“, schildert Bernhard Jordan. „Die druckfrischen Ausgaben werden dann in den Klassen zum Verkauf angeboten“, ergänzt Simon Altorff. „Aber auch Verwandte und ehemalige Tanzenberg-Schüler nehmen gerne ein Exemplar“, so Altorff weiter. Die Frage wer die Berufslaufbahn eines Journalisten einschlagen möchte, wird von den meisten verneint. Nur Marco Reindl nickt, er möchte nach der Matura Medien und Kommunikationswissenschaften studieren.
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