Eislaufen
Streit wegen Hunden am Eis - Jetzt gilt Verbot!
Der Eislaufverein Wörthersee sieht sich aus aktuellem Anlass gezwungen, keine Hunde mehr auf die Eisflächen des Hörzendorfer und Rauschelesee zu lassen.
HÖRZENDORFER SEE (stp). Von Beleidigungen und sogar Morddrohungen gegen ihn, seine Familie und vor allem seinen Hund, berichtet der Klagenfurter Angelo Uitz in einem Schreiben an die WOCHE St. Veit. Passiert sein soll der Vorfall am 3. Jänner am Hörzendorfer See beim Eislaufen. Grund für die Situation war eine Auseinandersetzung zwischen einer Eisläuferin am See und der Klagenfurter Familie. Die Eisläuferin hätte zuerst den Hund und dann auch die Familie auf das übelste beschimpft, weil der Hund auf der Eisfläche nichts zu suchen habe. Von der Kassiererin hätte Uitz im Vorhinein jedoch das OK bekommen, den Hund mitzunehmen.
Vermehrt Vorfälle auf den Seen
Ein Einzelfall - möchte man meinen. Solche Streitereien unter Hundebesitzern und Gästen ohne Hund gehören heuer leider zur Tagesordnung, bestätigt Rene Riepan, Obmann des Eislaufverein Wörthersee. Sowohl am Hörzendorfer See als auch am Rauschelesee sei es in den ersten Wochen zu ähnlichen Vorfällen gekommen. "Es gab heuer schon mehrere solcher Situationen, bei denen Hundebesitzer und Nicht-Hundebesitzer aneinander geraten sind. Deshalb sehen wir uns ab sofort dazu gezwungen, Hunde nicht mehr auf die Eisfläche zu lassen - ohne Ausnahme", betont Riepan.
Hundeverbot gilt seit Jahren
Denn grundsätzlich verbietet die Hausordnung auf den Seen, die vom ESV Wörthersee betreut werden, schon seit Jahren das Mitnehmen von Hunden auf das Eis. "Bisher gab es selten Probleme. Die Eismeister haben das deshalb nicht exekutiert bzw. haben das mit Fingerspitzengefühl geregelt", so Riepan weiter.
Die Vielzahl der Vorfälle in der heurigen Saison lasse dem Verein jedoch nun keine andere Wahl, als das Hundeverbot ab sofort strikt umzusetzen. "Wir hatten einerseits Kinder, die wegen Hunden gestürzt sind, andererseits besteht auch für die Hunde Gefahr, wenn Eisläufer mit den Kufen über die Pfoten fahren", erklärt Riepan weiter. Auch der Hundekot am Eis sei für Verein und andere Gäste ein Problem.
"Natürlich gibt es viele Hundebesitzer, die das nicht betrifft, die ihren Hund mit Maulkorb an der kurzen Leine halten, den Kot wegmachen und niemanden stören. Viele verhalten sich aber verantwortungslos, das führt dann zu Streitereien mit anderen Gästen und den Eismeistern", fährt Rene Riepan fort. Grundsätzlich appelliere er daran, den Hund zu Hause zu lassen.
Radlerstopp: Keine Hunde
Beim Eislaufplatz der Familie Weiss beim Radlerstopp in Unterbergen sind Hunde nicht erlaubt, betont Betreiber Hannes Weiss: "Wir hatten in der Vergangenheit auch schon einen Unfall als jemand einen Hund mit aufs Eis genommen hat. Seitdem sind Hunde auf der Eisfläche auch bei uns verboten."
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