Canicross und Trailrunning

Generationenwechsel im Schlittenhundesport

Für den Althofener Klaus Bäumel wird es die voraussichtlich letzte Saison mit seinen Schlittenhunden, für Elisabeth Schlojer aus Kappel hingegen fängt es erst richtig an.

ALTHOFEN, KAPPEL. Beide vereint die Liebe zum Sport und vor allem zum Sport mit ihren Hunden. Elisabeth hat vor rund neun Jahren ihren ersten Hund bekommen. Sie holte Diesel, einen Husky, aus dem Tierheim und merkte schnell, dass er ein idealer Laufpartner für sie ist. Und so begann die passionierte Trailläuferin mit ihm an Canicross-Bewerben teilzunehmen, also bei Laufbewerben wo Läufer mit ihren Hunden an den Start gehen.

Eine große Familie

Recht schnell gesellte sich ein weiterer Husky dazu. Lucky war von Anfang an sehr schnell und so kam sie auf die Idee, sich von ihm auf einem Scooter ziehen zu lassen. So führte eines zum anderen, noch zwei Hunde, Loki und Freya, kamen zur Familie dazu. Auch Elisabeths Lebensgefährtin Tatjana lernte, die Vierbeiner zu lieben, und mittlerweile kümmert sie sich um die Organisation hinter den Bewerben und auch um das Auftreiben von Sponsoren.

Von Erfahrung profitieren

Die braucht die gebürtige Steirerin nämlich auf ihrem weiteren sportlichen Weg, denn sie wird im Herbst an den Start beim Transalpine Run gehen. Das ist ein Sololauf ohne Hunde, aber das Training mit den Hunden steht weiterhin im Vordergrund, vor allem so lange noch Schnee liegt. Und da kommt Klaus Bäumel ins Spiel. Die beiden kennen sich zwar erst seit etwa zwei Jahren, aber durch die Erfahrung und Erlebnisse, die Klaus in seinen Jahren als Musher (jemand, der ein Hundeschlittengespann lenkt) erlebt hat, profitiert Elisabeth enorm. MeinBezirk.at berichtete über Klaus' Passion für den Sport:

Veränderung im Sport

„Er motiviert mich, auch wenn ich mal nicht so gut drauf bin,

und bietet mir eine enorme mentale Unterstützung,“ erzählt die Heilmasseurin. Und Klaus ist froh, dass junge Menschen nachkommen, die in dem Sport, den er viele Jahre ausgeübt hat, weitermachen, auch wenn sich in den letzten Jahren viel verändert hat. „Es gibt kaum mehr große Gespanne,“ erklärt er, „denn es ist oft eine finanzielle Schwierigkeit, aber auch das Umfeld ändert sich. Wenn man acht bis zehn Hunde hat, müssen auch die Nachbarn mitspielen.“

Ein letztes Rennen

Im März möchten die beiden, die der Sport zusammengeschweißt hat, noch einmal gemeinsam an den Start gehen. Beim Herâze, einem Gedenkrennen in Slowenien, werden sie dabei sein. Auch wenn es dort keine Wertung gibt, es ist ein Treffen mit vielen Freunden aus dem Sport und man kann als Läufer genauso mitmachen wie mit Scooter oder Bike. Klaus wird im Frühjahr sein letztes Schlittenhunderennen bestreiten und sich dann auf das 24-Stunden-Radrennen am Lausitzring im September vorbereiten. Seine Hunde gehen in die wohlverdiente Sport-Pension. Elisabeth möchte sich nach dem Transalpine Run wieder auf die Schlittenhunde konzentrieren und bei der Europameisterschaft im November teilnehmen. Im vergangenen Jahr konnte sie bei der Weltmeisterschaft mit Hund Loki den großartigen vierten Platz erreichen.