Junge Hobby-Komponistin aus Großraming
„Meistens brennt es mir schon unter den Nägeln“
Musikerin Dana Schraml aus Großraming komponiert seit ihrem 17. Lebensjahr hobbymäßig Stücke für Orchester. Die 21-Jährige vom Musikverein Großraming im Gespräch mit der BezirksRundschau Steyr über Corona-bedingtes „Home Study“ und was ihr so alles unter den „Nägeln brennt“.
GROSSRAMING. Wie viele Stücke hast du bereits komponiert?
Schraml: Ich habe mit 16 Jahren begonnen. Anfang's war ich nicht sehr überzeugt von meinen Kompositionen, doch mein damaliger Lehrer hat mich sehr ermutigt. Es taugt mir, meine Gefühle, meine Stimmung zeigen zu können. Ich denke, ich habe um die 45 bis 50 fertige Stücke, oder vielleicht mehr, fertig.
Für welche Besetzung komponierst du?
Ich schreibe sehr gerne für Solo-Instrumente, Kammermusik, Sinfonieorchester oder Blasorchester. Momentan oft für das Blasorchester, da neue Stücke gern gesehen werden.
Wie lange braucht du „für ein umfangreiches“ Stück?
Das ist sehr unterschiedlich. Bei meinem allerersten Orchesterwerk habe ich zwei ganze Monate komponiert. Für „The Witcher“, was ich zuletzt fertiggestellt hab, hab ich nur eine Woche gebraucht. Meistens brennt es mir schon unter den Nägeln, wenn ich merke, dass es mir gefällt. Da möchte ich Tag und Nacht komponieren, da es sehr spannend ist, wie die Musik weiter läuft. An solchen Tagen merke ich auch, wie wenig ich schlafe und wie aufgewühlt ich bin, da sich meine Gedanken nur um diese Melodien kreisen. Schlussendlich freue ich mich über das fertige Werk!
Wie bestimmt sich der Schwierigkeitsgrad, wie wird das eigeordnet?
Der Schwierigkeitsgrad setzt sich aus Tonumfang der Instrumente, technischen Möglichkeiten und rhythmischen Besonderheiten zusammen. Je mehr diese Grenzen ausgereizt werden, desto schwieriger wird es für die Musiker, solche Werke zu spielen. Ungewohnte, komplizierte Rhythmen können einerseits schwierig sein, sind aber melodische und formgebenden Zusammenhänge vorhanden, wird es wieder logischer und einfacher.
Wie läuft dein Studium in Zeiten von Corona ab?
Ich studiere am Mozarteum in Salzburg und dort haben wir derzeit „Home Study“. Meinen Klavier- und Klarinettenunterricht bekomme ich über Skype, manche Lehrveranstaltungen werden genauso abgehalten, wieder andere nur mit dem Skript. Trotz allem freue ich mich, wenn es wieder normal weiter gehen kann, da ich Salzburg sehr in mein Herz geschlossen habe und die dazugehörigen Menschen sehr vermisse!
Zählt Komposition auch zu deinem Studium?
Ich habe derzeit keinen Kompositionsunterricht, ich mache es hobbymäßig neben meinem Studium.
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