„Büchermenschen“ aus 15 Ländern erzählten aus ihrem Leben
SIERNING. Im lichtdurchfluteten neu eröffneten Fokus in Sierning erzählten kürzlich 15 Lebende Bücher ihre ganz persönlichen Geschichten aus ihrer Heimat. Von „Persische Höflichkeit ist eine Kunst für sich“ bis zu „Kindheit in einer Jurte“ reichte der Bogen. Die Leser und Leserinnen, die im Viertelstundenabstand Einzelgespräche mit den Büchern führen konnten, zeigten sich beeindruckt von der ganz besonderen Atmosphäre, die der Lesesaal mit den 15 Gesprächsinseln ausstrahlte. „Heute hat man wirklich das Gefühl, die ganze Welt ist im Dorf“, wandelte Maria Scharl, Leiterin der Bibliothek Sierning, das Motto der Veranstaltung – „Die Welt ist ein Dorf“ – ab. Gemeinsam mit Eva Huemer von der Bibliothek Sierninghofen-Neuzeug organisierte sie im Rahmen des EU_LEADER Projektes HEIMAT=SHARING diese Veranstaltung.
„Es gibt einem schon zu denken, wenn man hört, wie schier unerreichbar in manchen Ländern Dinge scheinen, die wir für selbstverständlich nehmen“, sinnierte die Landtagsabgeordnete Regina Aspalter. Beim „Buch“ zum Thema „Bildung und Afghanistan“ war zu erfahren, dass – wenn überhaupt – Familien oft nur das Schulgeld für ein Kind aufbringen können. Mit großer Dankbarkeit werden daher die Bildungsangebote in Österreich angenommen.
„Mich fasziniert die große Offenheit der „Bücher“, meinte Edda Wührleitner-Konrad. Allen, mit denen ich gesprochen habe, sind Kontakte mit Österreichern total wichtig und sie engagieren sich, wo immer sie eine Chance bekommen – in der Pfarre, bei der Feuerwehr oder eben hier in der Bibliothek. Nicht jeder hat aber das Glück, Kontakte zu finden, die weiterhelfen.
„Eine ganz tolle Veranstaltung“, strahlte Ali Javaheri, der zu „Persische Höflichkeit ist eine Kunst für sich“ eingeladen hatte. „Mein Mund ist ganz trocken von dem vielen Reden. So viele Fragen, die die Leser hatten“.
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