„Narrentreffen“ bei der EU in Brüssel
Neujahrsempfang der „Närrischen Europäischen Gemeinschaft“ (NEG) im EU-Parlament in Brüssel.
BAD HALL. Am 23. Jänner 2014 lud die Närrische Europäische Gemeinschaft (NEG) zu einem Neujahrsempfang ins EU-Parlament in Brüssel ein. Bei diesem Empfang war der gesamte EU-Ausschuss für Kultur und Bildung eingeladen und die NEG bzw. einige ihrer Mitgliedsländer, wie die Niederlande mit Prinz und Hofstaat, die Schweiz mit Holzmaskengruppen, Frankreich mit einer Banda und Österreich, präsentierten dort die Vielseitigkeit des europäischen Faschings.
Förderung durch EU erwünscht
Unter der Führung des NEG-Präsidenten Peter Züger (Schweiz) wurde von den einzelnen „närrischen Bundespräsidenten“ – für Österreich Adi Mittendorfer vom BHCC aus Bad Hall – der Wunsch und die Notwendigkeit auf Anerkennung und Förderung der Faschings- und Karnevalsbräuche als „traditionelles Europäisches Kulturgut“ bekräftigt. Die NEG-Jugendvorsitzende Petra Müller betonte die Notwendigkeit einer gezielten Karnevals-Jugendarbeit.
Die NEG-Abordnung wurde von EU-Parlamentarierin Ria Oomen-Rujiters begrüßt. Karel Bartak, Direktor des laufenden EU-Kulturprogramms „Kreatives Europa“, erläuterte die Wichtigkeit des europäischen Kulturguts und gab Infos für mögliche Förderungen.
Spezielle Büttenrede gehalten
Der österreichische Beitrag bestand aus einer eigens getexteten Büttenrede. Die Büttenrednerkunst als das älteste Meinungsforschergewerbe machte den Anwesenden klar, was sich das Volk über die Europäische Union denkt. Die Parlamentarier zeigten sich überrascht und amüsiert ob der erfrischenden Wahrheit und sie versprachen, sich ernsthaft mit der Anerkennung und der Förderung des Kulturgutes Fasching/Karneval/Fasnacht oder Vasteloavend auseinanderzusetzen.
Beim Buffet wurden die Möglichkeiten einer besseren europaweiten karnevalistischen Zusammenarbeit diskutiert.
Zusammenarbeit wird verstärkt
Die nächsten Schritte der NEG werden ein Ansuchen um Förderung des Brauchtums in der „fünften Jahreszeit“ und ein engerer Kontakt zu den EU-Parlamentariern für Kultur sein. Vor allem ein kultureller Austausch der traditionellen Bräuche durch länderübergreifende Besuche und die Verknüpfung und Zusammenarbeit der europäischen Faschings- und Brauchtumsmuseen sowie die Nachwuchs- und Jugendarbeit erfordert viel organisatorische und finanzielle Aufwendungen.
http://www.boef.at
http://www.bhcc.at
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