Pfarrstrukturreform
Amtseinführung von Pfarrer und Vorständinnen in der neuen Pfarre Ennstal

Foto: Dammerer
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Am 5. März wurden in der Pfarre Ennstal Pfarrer Friedrich Lenhart, Pastoralvorständin Anita Aigner und Verwaltungsvorständin Birgit Templ von Generalvikar Severin Lederhilger feierlich in ihr neues Amt eingeführt.

REICHRAMING. Die neue Pfarre Ennstal (früher: Dekanat Weyer) besteht aus den neun Pfarrgemeinden Gaflenz, Großraming, Kleinreifling, Laussa, Losenstein, Maria Neustift, Reichraming, Ternberg und Weyer. Geleitet wird sie von Pfarrer Friedrich Lenhart, Pastoralvorständin Anita Aigner und Verwaltungsvorständin Birgit Templ von ihrem gemeinsamen Pfarrbüro in Ternberg aus.
Die Feier stand unter dem Leitspruch, den sich die neue Pfarre auf ihre Fahnen geheftet hat: „Wagen – werden – wirken“. Gekommen waren Vertreter der Pfarrgemeinden, der Pfarrgemeinderäte, Seelsorgeteams und pastoralen Orte. Die Politik war durch Bezirkshauptfrau Barbara Spöck und durch Landtagsabgeordnete Regina Aspalter vertreten. Auch Bürgermeister und Abordnungen von Vereinen und Personen des öffentlichen Lebens waren unter den Feiernden. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Gesangsensemble der Pfarre Ternberg, von der Bläsergruppe des Musikvereins Laussa und von Maria Panny aus Reichraming an der Orgel.
Beim Festgottesdienst bekundeten die Ernannten – Pfarrer und Pfarrvorständinnen – vor Generalvikar Severin Lederhilger und der versammelten Feiergemeinde ihre Bereitschaft, die Pflichten dieser Ämter auf sich zu nehmen: So versprachen sie, die Pfarre Ennstal umsichtig zu leiten, in ihr die Grundvollzüge von Kirche lebendig zu halten, dafür zu sorgen, dass die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet wird, Arme und Bedrängte in die Mitte der Gemeinschaft zu stellen, an Freud und Leid der Menschen Anteil zu nehmen und mit Wertschätzung sowie im Dienst an der Einheit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden und pastoralen Orten zusammenzuarbeiten und dabei Bischof Scheuer gegenüber loyal zu sein.

„Baumeister des Lebens“ werden

In seiner Predigt betonte Generalvikar Severin Lederhilger unter Bezugnahme auf das Evangelium, in der Nachfolge Jesu sollten Christinnen und Christen „Baumeister des Lebens“ werden: „Die Kirchen, Kapellen und Versammlungsorte haben ihren eigentlichen Sinn erst dann, wenn sie auch Ausdruck einer lebendigen Pfarre, von aufgeschlossenen Pfarrgemeinden sind, von Menschen, die auf die Botschaft Gottes hören, sich an seinem Wort im Alltag orientieren und diesen Glauben freudig gemeinsam feiern.“ Der Tag der Amtseinführung in die neuen Aufgaben der Pfarre Ennstal sei der Beginn eines neuen Miteinanders von Menschen, die sich nicht selbst wichtigmachen wollten und die sich nicht irgendwo „abgehoben“ fern von den Menschen festsetzen würden, sondern die vielmehr aufbrechen wollten – gemäß dem Motto „Wagen – werden – wirken“. 

Neues Kapitel

In den Pfarrteilgemeinden und im pastoralen Handlungsraum der Pfarre Ennstal werde nun ein neues, erstes Kapitel in der Pfarrchronik aufgeschlagen, unterstrich der Generalvikar. Der Pfarrer und die Pfarrvorständinnen seien weiterhin auf die Zusammenarbeit mit allen kirchlichen Mitarbeitern sowie mit den Verantwortlichen in den Pfarrgemeinderäten und Seelsorgeteams angewiesen und bräuchten auch die Unterstützung, das Mittragen und die Bereitschaft aller Gläubigen im Pfarrgebiet. Generalvikar Lederhilger dankte im Namen von Bischof Scheuer allen Menschen in der neuen Pfarre Ennstal und ihren Pfarrgemeinden und wünschte Gottes Segen für die kommenden Herausforderungen. „Ich bin mir sicher, dass kirchliches Christsein von euch weiterhin mit viel Kreativität, Kompetenz, Glaubenskraft und Einsatzfreude gelebt wird – in bunter Vielfalt und hoffentlich auch guter Einmütigkeit“, zeigte sich Lederhilger überzeugt.

Bereitschaft zur Mitarbeit per Handschlag bekräftigt

Nach der Predigt von Generalvikar Severin Lederhilger bekannten Pfarrer Friedrich Lenhart, Pastoralvorständin Anita Aigner und Verwaltungsvorständin Birgit Templ vor und mit der versammelten Feiergemeinde ihren Glauben. Nun erklärte der Generalvikar die Rechtmäßigkeit des Amtsantritts. Vertreter aus den Pfarrgemeinderäten, Seelsorgeteams und pastoralen Orten der neun Pfarrgemeinden drückten dem Pfarrer und den beiden Pfarrvorständinnen per Handschlag ihre Verbundenheit und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit zum Wohl der ganzen Pfarre aus. Eine Besonderheit war, dass bei der Feier neben dem Pfarrer und den Vorständinnen auch alle hauptamtlichen Seelsorgern namentlich aufgerufen und von Generalvikar Lederhilger für ihren Dienst in der neuen Pfarre gesegnet wurden.

Nah bei den Menschen

Bezirkshauptfrau Barbara Spöck unterstrich in ihren Grußworten das große gesellschaftliche Engagement, das von Kirche im ländlichen Raum ausgehe, und wies auf das ehrenamtliche Engagement so vieler Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen hin. Spöck gratulierte zu den ersten erfolgreich umgesetzten Schritten in der neuen Pfarrstruktur und äußerte den Wunsch, die Pfarre Ennstal möge auch in der neuen Struktur nah bei den Menschen bleiben.
Kirche sei weiblich und sichtbar geprägt von den vielen Frauen, die sich in der Kirche engagierten, so die Bezirkshauptfrau weiter. „Schon allein deshalb, aber auch aus der Sicht der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten wird es daher für jede Organisation eine überlebensnotwendige Frage sein, wie Gleichberechtigung in allen Bereichen, vor allem in Top-Führungspositionen tatsächlich und ehrlich umgesetzt werden kann. Das Führungsteam der Pfarre Ennstal geht hier mit gutem Beispiel voran.“ Der abschließende Wunsch von Bezirkshauptfrau Barbara Spöck: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie gerade in Zeiten der Unsicherheit ein Weltbild vermitteln können, das für Frieden, Toleranz, Gastfreundschaft, Spiritualität, Solidarität und Gleichberechtigung steht.“

Bündelung der Kräfte

Am Ende des Gottesdienstes richtete Pastoralvorständin Anita Aigner Worte des Dankes an die Feiergemeinde. Sie dankte Generalvikar Lederhilger für das Vertrauen und die Bekräftigung dieses Vertrauens mit der Zusage von Gottes Segen. „Ein Segen, damit wir alle zum Segen werden. Und das mit euch, die ihr aus den Pfarrgemeinden, Seelsorgestellen und den unterschiedlichsten kirchlichen Einrichtungen in euren ganz unterschiedlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten Hand in Hand mit uns bei den Menschen seid. Dafür ein herzliches Dankeschön an jede und an jeden Einzelnen. Wir alle gemeinsam sind heute nicht nur Gesegnete, sondern auch reich Beschenkte. Denn die Liebe Gottes berührt durch den Dienst an den Menschen und kommt dadurch an“, so Aigner. Ihr Dank richtete sich auch an die Verantwortlichen auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene in Politik und Gesellschaft, in den Vereinen und Körperschaften, Einrichtungen und Gruppen. „Wir bilden Kooperationen und bündeln Kräfte mit Mehrwert – um der Menschen willen.“

Vernetzung und Zusammengehörigkeit gestärkt

Bei der anschließenden Agape im Pfarrheim konnte gleich gepflegt werden, was für die Zukunft entscheidend ist: aufeinander zugehen, miteinander ins Gespräch kommen, gemeinsam in die Zukunft blicken. Musikalisch wurde das gemütliche Beisammensein durch das Bläserensemble begleitet. Die gute Atmosphäre verdeutlichte die Bereitschaft aller Beteiligten, diesen Weg miteinander zu gehen.

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