Verein Kulturregion Eisenwurzen OÖ
Eisenwurzen-Regionalarchiv zum 30-jährigen Jubiläum
Der Verein „Kulturregion Eisenwurzen OÖ“ feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum. Für 2021 planen die Verantwortlichen, das Konzept der „Heritage Interpretation“ in die Museen zu bringen. Dabei soll Geschichte zum Leben erweckt werden, komplexe Kultur- und Naturphänomene erklärt sowie historische und aktuelle Zusammenhänge verständlich und erlebbar gemacht werden.
KIRCHDORF, STEYR, STEYR-LAND. Das alte Brauchtum der schwarzen Grafen, Hammerherrn, Schmiede und Bergleute, Jahrhunderte alte Handwerkskünste und eine lebendige Kultur- und Naturverbundenheit und vieles mehr sind heute in den 30 Museen und Schaubetrieben der Eisenwurzen in Oberösterreich erlebbar. Rund 230 ehrenamtliche und 50 fixe Mitarbeiter wissen viel Spannendes über die Region zu erzählen.
Als Verein Eisenstraße Oberösterreich arbeitete man auf die Landesausstellung „Land der Hämmer“ hin, die 1998 als eine der erfolgreichsten in die Geschichte Oberösterreichs einging.
Nach dieser Ausstellung wurde es ruhig, dem Verein Eisenstraße mangelte es in den Folgejahren an öffentlicher Unterstützung, an Budgetmitteln und auch an Büroräumlichkeiten. Viele ehrenamtliche, aber hochmotivierte Vereinsmitglieder retteten die oberösterreichische Eisenstraße in „Heimarbeit“ durch diese Zeit.
„Wir sind Eisenwurzen“
Vor 4 Jahren holte man sich dann Unterstützung vom Verbund Oberösterreichischer Museen, unter der Leitung von Klaus Landa. Zusammen mit den Museen und Schaubetrieben und einer externen Kulturberaterin stellte man ein Arbeitspaket für die Zukunft zusammen. Dieses Arbeitspaket wurde 2018 in ein Leader-Projekt mit dem Titel „Wir sind Eisenwurzen“ eingebracht. Motor für den Erneuerungsprozess war und ist die derzeitige Obfrau des Vereins Katrin Auer, die bis Ende 2019 auch Geschäftsführerin des Museums Arbeitswelt in Steyr war.
Kutlur- & Naturerbe auf gleicher Ebene
Für die Zukunft sind 1-2 nationale und internationale Projekte pro Jahr zur Steigerung der Besucherzahlen und Modernisierung und Attraktivierung der Museen und Schaubetriebe geplant.
Für 2021 ist ein Projekt in Kooperation mit der Universität Freiburg in der Startphase: Das Konzept der „Heritage Interpretation“ – zu Deutsch: die Natur- und Kulturinterpretation – findet Einzug in die Kulturvermittlung der Museen.
Mit „Heritage Interpretation“ soll die Qualität in der regionalen Kulturvermittlung gesteigert werden und das Potential des Kulturerbes der Museen gleichrangig neben das Potential des Naturerbes (z.B. des Nationalparks Kalkalpen in der Region Eisenwurzen OÖ) gestellt werden.
Kooperation mit HTL Steyr
Das Jahr 2021 soll aber auch eine verstärkte Kooperation mit der regionalen Metall- und Autoindustrie und den Schulen zur Lehrlingsausbildung für Metall- und Schmiedetechnik und der HTL in Steyr bringen: Schüler und Lehrlinge sollen aktiv an der Entwicklung von Führungen, Ausstellungen oder Medien beteiligt sein, so dass sie sich intensiv mit der Interpretation des Kulturerbes der Region Eisenwurzen OÖ auseinandersetzen.
Eisenwurzen-Regionalarchiv in Steinbach/Steyr
Ab 2021 kommt der Verein außerdem einem großen Wunsch der Museen und Heimatforscher der Region Eisenwurzen OÖ nach: In Steinbach an der Steyr entsteht unter der ehrenamtlichen Leitung des Leonsteiners August Pfaffenhuemer ein Eisenwurzen-Regionalarchiv. Archivalien und Kulturgut der Region Eisenwurzen finden damit einen neuen, für alle Interessierten zugänglichen Aufbewahrungsort.
Mehr Infos auf eisenwurzen-ooe.at
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