FF Steyr lässt auch die Frauen ran
Lange hat’s gedauert: Ab sofort kommen bei der Feuerwehr Steyr auch Frauen zum (Lösch-)Zug.
STEYR. „Es war bisher nie das große Thema“, meinte Steyrs Bezirksfeuerwehr-Kommandant Robert Lumesberger auf die Frage, was in Steyr gegen die aktive Teilnahme von Frauen am Feuerwehrdienst sprach. Im Rahmen der Mitarbeiterwerbung, die im Vorjahr begonnen hatte, haben sich Frauen gemeldet, erzählt er.
Auch bei der Vorstellung in Schulen zeigten einige Mädchen Interesse. Worauf die FF Steyr mit ihren fünf Löschzügen kürzlich einen Kommandobeschluss fasste, ab sofort auch weibliche Mitglieder aufzunehmen.
Eines ist für Lumesberger klar: „Beim Dienst und bei der Ausbildung darf es keinen Unterschied geben. Eine Frau hat dasselbe zu erfüllen wie ein Mann, so wie auch bei der Polizei oder der Rettung.“ Anders wäre es im Ernstfall nicht denkbar, betont der FF-Chef.
Einzige Voraussetzung: Die Bewerberinnen müssen körperlich fit sein. Und sie sollten akzeptieren, dass es in manchen Steyrer FF-Häusern nur ein WC und eine Garderobe gebe.
Die Entscheidung zugunsten der Frauen sei auch eine Maßnahme, um das Ehrenamt in Zukunft abzusichern, betont Lumesberger. Denn bis 2020 würden eine Reihe von Kameraden in den Ruhestand treten, erklärt der Floriani-Chef.
Steyrs Vizebürgermeister und Feuerwehr-Referent Wilhelm Hauser begrüßt die zeitgemäße Entscheidung der FF Steyr. Ein FF-Kamerad meinte augenzwinkernd: „Mit Frauen im Team wird auch das Klima untereinander besser, der Umgangston wird vermutlich nicht mehr so rau sein.“
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