„Fußballbürgermeister“ Kellnreitner: „Der Harreither gehört für mich ins Guinness-Buch“

Günther Kellnreitner ist der Hausherr am Gemeindeamt, seine freie Zeit verbringt er am liebsten mit den Enkelkindern. | Foto: Auer
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GAFLENZ. Freitags ist im Hause Kellnreitner meistens alles ausgeflogen. Und zwar dann, wenn irgendwo in Niederösterreich ein Spiel der 1. Landesliga angepfiffen wird. Da hat Gaflenz' Bürgermeister Günther Kellnreitner nach einem langen Tag am Gemeindeamt für einige Stunden seine Ruhe. Früher war das anders. Bis zu seinem 40. Lebensjahr kickte Kellnreitner selbst mit großer Leidenschaft. Angebote von namhaften Vereinen wie vom Lask oder von FC Admira Wacker gingen bei dem Gaflenzer ein. Ja gesagt hat Kellnreitner nie. Zumindest nicht zur Fußballkarriere – zu seiner Frau hingegen schon. Sogar hier ist das runde Leder mit im Spiel: „Wir haben uns durch Fußball kennengelernt. Meine Frau spielte in der Nationalmannschaft im Linzer Stadion“, erinnert sich der Bürgermeister gerne zurück. 

1:0 gegen FC Barcelona

Damals suchte Kellnreitner Spielerinnen für den SV Gaflenz: Zwischen 1976 und 1984 hatte der Verein eine der erfolgreichsten Frauenfußballmannschaften in Österreich, die Tourneen nach Tunesien, in die USA, nach Kanada und nach Spanien unternahm. Der größte Erfolg dabei war ein 1:0-Sieg gegen den FC Barcelona. Insgesamt bestritt die Mannschaft 411 Spiele und erreichte 340 Siege und 29 Unentschieden; nur 42 Spiele gingen verloren.
Später stieg der SV Gaflenz mit den Herren in die Meisterschaft ein. 1981 wollte man eigentlich am OÖ. Fußball teilhaben. Die Aufnahme wurde verweigert, weil man nicht sofort drei Mannschaften stellen konnte.

„Fühlen uns wohl in der NÖ-Liga“

Dem Bürgermeister, der gleichzeitig Obmann ist, macht das nichts: „Wir fühlen uns wohl in der NÖ-Liga, das ist schon lange so.“ Spieltag für die Gaflenzer ist meist der Freitag, daher auch die Ruhe daheim beim Kellnreitner: Die Gattin leitet die Kantine in der Söckibär-Arena, fährt aber auch zu den Auswärtsspielen mit, der Bruder und der Sohn sind als sportliche Leiter ebenfalls im Vereinsgeschehen involviert.
Der Bürgermeister selbst feuert seine Mannen bei den Heimspielen fleißig an. Auswärts bleibt er im Gegensatz zum Rest der Familie aber lieber daheim bei den Enkerln. „Die sind derzeit mein größtes Hobby“, strahlt Kellnreitner.

Rekordsponsor Harreither

Im Schnitt legen die Gaflenzer Kicker in der 1. Landesliga 152 Kilometer pro Strecke zurück, weiß der Bürgermeister. In den letzten drei Jahren kämpften sie gegen den Abstieg an. Im Vorjahr hat man sich wieder fangen können. Der Bürgermeister schreibt das in erster Linie auf die Fahne des Nachwuchses: „Wir haben einen neuen Kader, eine sehr junge Mannschaft.“

„In einer Bar in Mexico“

Maßgeblich am Vereinsgeschehen beteiligt ist sicher auch Rekordsponsor Raimund Harreither. Kellnreitner und den erfolgreichen Unternehmer verbindet nicht nur eine Freundschaft, sie spielten früher miteinander Fußball. „Günther war früher nicht nur der bessere Kicker, sondern auch der bessere Sänger – vor allem nach Mitternacht mit 'in einer Bar in Mexico'“, schmunzelt Harreither.

Ausbildungszweig Fußball

Genau wie der Bürgermeister hat sich auch Harreither gegen die Fußballkarriere und für eine Unternehmensgründung entschieden.
Den Ausbildungszweig „Fußball und Wirtschaft“ (AFW) an der HTL in Waidhofen/Ybbs unterstützt der Firmenchef. Gute Kicker gehen jedes Jahr aus dieser Talenteschmiede hervor, einige davon spielen beim Gaflenzer SV. „Der Harreither gehört für mich ins Guinness-Buch der Rekorde, was der alles unterstützt“, betont Kellnreitner.
Infos zum SV Harreither Gaflenz auf www.sv-gaflenz.com

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