Hackgut geht ins Geld: 77.500 Euro Nachzahlung

Zu viel Hackschnitzel, zu wenig „Kohle“: Die Nahwärme Laussa-Losenstein lieferte mehr Holz, als bezahlt wurde. | Foto: BRS
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LOSENSTEIN. Die Angelegenheit ist beiden Betroffenen äußerst peinlich, die Auskunftsfreudigkeit hält sich in Grenzen. Seit rund zwölf Jahren beliefert die Nahwärme Laussa-Losenstein im Auftrag der Gemeinde Losenstein das Ennstal-Hallenbad Losenstein mit Hackschnitzeln. Die Holzheizung dient neben der Wärmepumpe zur Abdeckung von Spitzenzeiten.

Bereits seit geraumer Zeit kam den zwölf Landwirten der Nahwärme das Missverhältnis zwischen Liefermengen und Verbrauch spanisch vor. Bis ein Lieferant – er ist zugleich Gemeinderat in Losenstein – im Jänner des heurigen Jahres auf einen Ablese-Fehler beim Zähler im Hallenbad stieß.

„Statt Megawatt- wurden jahrelang Kilowattstunden abgelesen", erklärt der Obmann der Nahwärme, Ludwig Reitner vulgo Hinterplattner aus Laussa. Wer für den Rechenfehler um den Faktor 10 verantwortlich ist, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Nach monatelangem Hin und Her kam vor kurzem eine rechtlich gedeckte Vergleichsvereinbarung zustande. Auch Experten des Landes OÖ waren dazu eingeschaltet worden. Die Nahwärme erhält rückwirkend für drei Jahre den Betrag von 77.541,83 Euro ausbezahlt. Die Refundierung wurde im Gemeinderat am 14. Juni zähneknirschend mit 17 Ja-Stimmen und einer Gegenstimme beschlossen.

„Wir werden versuchen, das Geld vom Land OÖ zu erhalten“, sagt Bürgermeister Karl Zeilermayr. „Das Land ist seit Bestehen des Bads immer für den Abgang aufgekommen.“

Mit der Nahwärme werde es weiterhin eine Zusammenarbeit geben, erklärt Zeilermayr. Diese behält sich derzeit vor, wegen der restlichen Ansprüche, die bis zum Bau der Hackschnitzelheizung im Jahr 1999 zurückreichen, vor Gericht zu ziehen.

Am 25. Juni sperrt das seit langem defizitäre Ennstal-Hallenbad wegen Revision traditionell seine Pforten bis Mitte August. Der neue, geeichte Zähler bleibt bis dahin „kalt“.

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