Steine im Körper
Neuer Hightech-Laser für sanfte Entfernung der Harn- und Nierensteine

Der ärztliche Direktor Michael Hubich (li.) besichtigt den neuen Hightech-Laser bei Primar Alexander Piotrowski am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. | Foto: OÖG
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Nierensteine sind keine Seltenheit. Jährlich werden im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK) Steyr rund 400 Patienten mit einem Steinleiden behandelt. Mit einem neuen Speziallaser können die ExpertInnen aus der Abteilung für Urologie Steine nun besonders schonend und schnell entfernen.

STEYR. Harn- und Nierensteine entstehen, wenn Substanzen, die normalerweise im Urin aufgelöst sind, auskristallisieren. Sie sind oftmals nicht größer als ein Reiskorn, können aber zu massiven Schmerzen führen. Die Steine können jedoch auch auf einen Durchmesser von mehreren Zentimetern heranwachsen.

Wenn der Stein verstopft

Ist ein Nierenstein zu groß, um über den Urin ausgeschieden zu werden, so kann dieser den Harnleiter verstopfen und zu einer schmerzhaften Nierenkolik und einem daraus entstehenden Harnstau führen. „Wellenförmige, stechende Schmerzen, die in den Flanken beginnen und in den Rücken und den Unterbauch ausstrahlen sind die Folge. Die Harnsteine reizen darüber hinaus auch die Schleimhaut der Harnwege und es kann Blut in den Urin gelangen“, erklärt Primar Alexander Piotrowski, Leiter der Abteilung für Urologie am PEK Steyr. „Am häufigsten betroffen sind Erwachsene zwischen 20 und 50 Jahren. Bei etwa 25 Prozent der betroffenen Patientinnen und Patienten müssen mehrmals Steine entfernt werden.“ Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr werden Steine sowohl medikamentös als auch operativ entfernt.

Neuer Hightech-Laser für Steinentfernung

Größere Steine bzw. Ansammlungen von mehreren Steinen müssen endoskopisch mit einem Laser behandelt werden. Seit mehreren Monaten ist in der Urologie Steyr ein neuer Hightech-Holmium-Laser in Betrieb. „Mit dem neuen Laser können wir Harn- und Urinsteine direkt in der Niere oder im Harntrakt selbst entfernen. Zielgenaue Energieimpulse zertrümmern die Gebilde in kleine Teile oder kleinste Staubpartikel. Diese werden dann entweder direkt während der Behandlung mit einem Auffangnetz aus dem Körper entfernt, oder nach der Behandlung schmerzfrei über den Urin ausgeschieden“, erklärt der Abteilungsleiter. Die Zertrümmerung geht mit dem neuen Laser wesentlich schneller. Damit konnte die Dauer des Eingriffs noch weiter verkürzt werden. „Zusätzlich können wir mit dem neuen Laser auch besonders harte Steine zertrümmern. Durch das zielgenaue Arbeiten wird das umliegende Gewebe dennoch nicht verletzt, sodass der Eingriff für Patientinnen und Patienten besonders schonend ist.“
„Die Bildung von Nierensteinen kann nicht immer verhindert werden“, betont Primar Piotrowski, „allerdings können richtige Ernährungs- und Trinkgewohnheiten das Risiko erheblich verringern.“ Ausreichend Flüssigkeitszufuhr, ausgewogene Mischkost, wenig Kochsalz und die Vermeidung von großen Mengen an tierischen Fetten sind dabei anzuführen. Körperliche Bewegung trägt dazu bei, dass sich kleine Nierensteine erst gar nicht festsetzen.

Der ärztliche Direktor Michael Hubich (li.) besichtigt den neuen Hightech-Laser bei Primar Alexander Piotrowski am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. | Foto: OÖG
Primar Alexander Piotrowski – Abteilungseiter Urologie Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. | Foto: OÖG
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