Neues Pfarrheim für Losenstein
Architekt Schmid aus Steyr präsentierte den Rohentwurf für den geplanten Umbau.
LOSENSTEIN (sth). Nach sieben Jahren Wartezeit gab die Diözese vergangene Woche grünes Licht für den Umbau des Pfarrheims Losenstein. Start ist im Herbst 2012.
Genau fünfzig Jahre hat das Pfarrheim im Ortszentrum auf dem Buckel. Es ist längst nicht mehr zeitgemäß und ein Sanierungsfall. Das Dach entspricht nicht der Ö-Norm, bei den Fenstern und Mauern kann von Wärmedämmung keine Rede sein. Eine „große Bausünde“, von der möglichst wenig übrig bleiben sollte, nannte ein Ortsbewohner das Haus bei der öffentlichen Präsentation der Umbaupläne am vergangenen Sonntag im Pfarrheim.
„Es besteht Handlungsbedarf“, bekräftigte Gerhard Schmid vom Steyrer Architekturbüro Schmid+Leitner. Sein Rohentwurf sieht den Abriss des barackenähnlichen Pfarrheims bis auf die Kellerräume vor. Der Neubau ist als moderner, leicht schräg gestellter Blickfang zwischen dem barocken, denkmalgeschützten Pfarrhof und der gotischen Pfarrkirche konzipiert.
Große Glasfronten sollen für Transparenz sorgen. Der Saal bleibt mit
140 Quadratmetern etwa gleich groß wie bisher, wird aber teilbar sein. Für die Burgspielgruppe ist eine mobile Bühne vorgesehen.
Stets die Baukosten im Blick
Mehrmals hat Schmid in den vergangenen zwei Jahren die Pläne mit Blick auf die Kosten, die 820.000 Euro nicht überschreiten dürfen, geändert. Die geplante „Freistellung“ des Pfarrhofs, an den das Pfarrheim direkt anschließt, fiel damit unter den Tisch.
300.000 Euro wird die Diözese Linz zum Umbau beisteuern, 100.000 Euro das Land OÖ und 50.000 die Gemeinde. Die Pfarre verfügt über Eigenmittel in der Höhe von 150.000 Euro, muss aber zusätzlich noch rund 200.000 Euro auftreiben.
„Wenn jeder Einwohner hundert Euro hergibt, sind wir rasch unsere Schulden los“, rechnete Pfarrkirchenratsmitglied Hermann Stöllnberger vor. Um die Kosten zu dämpfen, wird intensiv um Robotleistungen geworben. Die Burgspielgruppe hat bereits einige hundert Stunden an ehrenamtlicher Hilfe zugesagt.
Nach der Präsentation des Entwurfs entstand eine rege Diskussion über offene Fragen wie die Heizung, Eigenleistungen, Weltladen-Räumlichkeiten und eine Terrasse in Richtung Ennsfluss. Letztere könnte an der Finanzierung scheitern, aber auch daran, dass die Privatsphäre des Pfarrhofgartens nicht gewahrt bliebe.
Fertigstellung im Herbst 2013
Der Umbau-Zeitplan: Baubehördliche Einreichung des Projekts im Mai 2012, danach Ausschreibung der Bauleistungen und Vergaben bis September. Noch diesen Herbst Abriss und Errichtung des Rohbaus. „Vor dem Winter muss das Dach drauf“, erklärte Architekt Gerhard Schmid. Die Fertigstellung des neuen Pfarrheims ist im September 2013 geplant.
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