Waldneukirchner Technikpionier
Pionier der Gülleverschlauchung: Josef Pürstinger

Josef und Luise Pürstinger mit dem Verteileranschluss der Gülleverschlauchung
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  • hochgeladen von Katharina Ulbrich

Mit gut 70 Jahren und nach 57 Berufsjahren beginnt Josef Pürstinger nun seinen Ruhestand. Er gilt als Pionier der Gülleverschlauchung, einer effektiven und praktischen Ausbringung von Gülle bei Bergbauern und auf Hanglagen. Dreißig Jahre lang entwickelte er „Güllex“ und brachte es dabei zum anerkannten Experten in Österreich, der mit seinem technischen und praktischen Fachwissen Kunden von Vorarlberg bis in die Steiermark überzeugte. „Ich habe eine typische Garagenfirma und steckte viel Herzblut in die Gülleausbringung“, erzählt Sepp Pürstinger. Sehr oft meinte er bei Verkaufsmessen gegen „Anzugträger“ mit technischem Equipment schlechter auszusteigen, doch seine Expertise überzeugte selbst die größten Kritiker in der Bauernschaft. Seine Firma blieb klein, weil er nur mit seiner Frau Luise den Betrieb und Verkauf „handverlesen“ durchführte. Für beide war die Auslieferung von Verschlauchungen ein Erlebnis, das mit stundenlangen Fachgesprächen und praktischer Anwendung, aber auch von interessanten und ungewöhnlichen Essenseinladungen geprägt war. „Gerne erinnere ich mich an den Schweinebraten mit der kartoffelgefüllten Bratwurst in der Steiermark oder an die Pinzgauer Krapfen mit Sauerkraut und Marmelade als typische Freitagskost“, so Pürstinger. Den größten Spaß erlebte er aber, als ein Kunde in Südtirol glaubte, dass er Luise als „Frau für dessen Bauernhof“ mitgebracht hätte. Über diesen Irrtum klärte man ihn entsprechend auf; doch Luise Pürstinger, Mutter von vier Kindern und Enkeln, fühlte sich sehr geschmeichelt. Pürstingers beruflicher Weg führte über drei verschiedene, abgeschlossene Lehrberufe zur Selbstständigkeit. Anfangs produzierte er aus Kompost Rasenziegel, die sehr gerne auf Sportplätzen, besonders für den Torraum, angekauft wurden. Sein Knowhow bei technischen Dingen setzte er auf Anfrage auch bei Waldneukirchner Firmen ein. „Ich bin dort, wo es bled hergeht“, meinte er schmunzelnd über seine Kunst, kniffelige technische Angelegenheiten erfolgreich zu lösen. Etwas wehmütig ist das Technik-Genie, dass sein ausgeklügeltes Produkt nun von einem ehemaligen Kunden weitervermarktet wird. Seine Liebe zu den versteckten, schönen Landschaften in Österreich bleibt ihm aber und wird sie gemeinsam mit Luise erwandern und genießen.

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Foto: Cityfoto
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