Rotes Kreuz Steyr: Spezialisten für Trinkwasseraufbereitung
STEYR. Der Mensch kann längere Zeit ohne Nahrung überleben, aber bereits wenige Tage ohne sauberes Trinkwasser sind lebensbedrohlich. Nicht nur der Durst will gestillt werden, auch die medizinische Versorgung kann nur mit ausreichend sauberem Wasser aufrecht erhalten werden. Im Katastrophenfall ist Wasser daher eines der am dringendsten erforderlichen Hilfsmittel. Da hilft nur eines: „Call the Austrians!“ Denn die Wasserspezialisten des Österreichischen Roten Kreuzes sind begehrte Experten auf dem Gebiet der Trinkwasseraufbereitung. „Besonders erfreulich ist, dass überdurchschnittlich viele dieser hochqualifizierten Mitarbeiter von der Dienstelle Steyr-Stadt gestellt werden“, berichtet Bezirksstellenleiter MR Dr. Urban Schneeweiß.
Oberösterreichs Expertise weltweit gefragt
Ziel ist es, in kürzester Zeit ausreichend sicheres Wasser aufzubereiten, bereitzustellen und zu verteilen. Seit 1995 arbeiten die Spezialisten im Rahmen des Internationalen Roten Kreuzes weltweit in den verschiedensten Einsatzgebieten. Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überflutungen, Wirbelstürme, Dürrekatastrophen oder Flüchtlingsbetreuung nach Kriegshandlungen stellen an jeden einzelnen Wassertechniker höchste Anforderungen psychischer und physischer Art. Das Team, das für diese Extremsituation fundierte Ausbildungen bekommt, besteht derzeit in Oberösterreich aus 44 freiwilligen Mitarbeitern, wovon 24 für Auslandseinsätze berechtigt sind. Teile der hochmodernen Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen werden in der Bezirksstelle Steyr-Stadt gelagert und können rasch ins jeweilige Krisengebiet entsandt werden.
Die Wassertechniker von morgen
Tipp für den Nachwuchs: Die Aktion „Freestyle Card“ der Stadt Steyr bietet Jugendlichen von 11 bis 16 Jahren die Möglichkeit, sich am 3. und 4. August selbst ein Bild zu machen. Aus Flusswasser wird Trinkwasser gemacht und erprobt, wie man die Aufbereitungsanlage richtig aufbaut und bedient.
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