Bauzeit dauert bis Ende November
Spatenstich für Kreisverkehr Sierning erfolgte

  • Landesrat Günther Steinkellner mit dem Sierninger Bürgermeister Manfred Kalchmair beim Spatenstich für den Kreisverkehr.
  • Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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Seit gestern, 19. Mai, ist der geplante Knotenumbau in Sierning in vollem Gange – mit Verkehrsbehinderungen bis voraussichtlich November 2021 ist zu rechnen

SIERNING. Der Knoten zwischen der B122 und der B140 im Gemeindegebiet von Sierning weist im Bestand zu Spitzenstunden Verkehrsüberlastungen auf. Als Folge sind Staus und Wartezeiten im Pendlerverkehr auf der Tagesordnung. Durch die kurzen Lücken im Hauptverkehrsstrom auf der B122 kommt es darüber hinaus immer wieder zu gefährlichen Ein- & Abbiege-Manövern in die und von der B140. Daraus resultieren – teils schwerwiegende – Unfälle. In den Jahren 2015 bis 2019 ereigneten sich in diesem Bereich 19 Unfälle mit Personenschaden. „Durch den Umbau des bestehenden T-Knotens in einen 3-armigen Kreisverkehr mit drei Bypässen kann sowohl die Leistungsfähigkeit des Knotens gesteigert, als auch die Verkehrssicherheit erhöht werden. Sobald also ein Kreisverkehr gebaut ist, ist das in vielerlei Hinsicht eine runde Sache“, betont Landesrat für Infrastruktur, Günther Steinkellner, die Wichtigkeit des Projekts beim gestrigen Spatenstich.

Unfallzahlen senken

Durch den Kreisverkehr treffen die Verkehrsströme aller betroffenen Straßen gleichrangig aufeinander. Der Verkehrsfluss wird gesteigert und die Durchlassgeschwindigkeit ist in der Regel höher als bei einer vorfahrts- oder signalgesteuerten Kreuzung. Auf Grund des Durchmessers von 40 m kann auch ein sehr hohes Verkehrsaufkommen mit einem Minimum an Wartezeit bewältigt werden. Durch die verringerten Wartezeiten im Vergleich zu einem T-Knoten werden Abgase und Lärm eingespart, was wiederum zum Umweltschutz beiträgt. „Wir werden einen Verkehrsknoten in Sierning entwirren, um die Unfallzahlen deutlich reduzieren zu können. Künftig soll es in Sierning rund laufen“, so Steinkellner. Für die zusätzlichen Bypässe wird zeitgleich mit der Errichtung des Kreisverkehrs eine Brücke abgetragen und die Unterführung am gleichen Standort erweitert. Dadurch kann auch eine neue Geh- & Radwegverbindung errichtet werden.

Ausführung der Baumaßnahmen

Im Zuge eines Vorprojekts im Jahr 2014 wurden mehrere mögliche Knotenformen untersucht, um einerseits die Leistung zu steigern und die Unfallgefahr zu minimieren. Dabei fiel die Entscheidung auf einen 3-armigen Kreisverkehr mit drei Bypässen zur Schaffung eines leistungsfähigen und sicheren Knotens. Der Kreisverkehr wird mit einem Außendurchmesser von 40 m und einer Fahrbahnbreite von 7,50 m, sowie ausreichend dimensionierte Bypässe (4,00 m bis 4,50 m Fahrbahnbreite) für den Durchzugsverkehr auf der B122 von Steyr Richtung Bad Hall, von der B140 kommend auf die B122 Richtung Steyr und von Bad Hall kommend (B122) auf die B140 ausgeführt. Die Knotenvariante des Kreisverkehrs benötigt nur in sehr geringem Ausmaß zusätzliche Flächen, um eine ausreichende Dimension für den aufrechten Verkehrsfluss in Spitzenstunden zu gewährleisten. Bei der Errichtung des Kreisverkehres bleibt die Lage des nördlich gelegenen Fahrbahnrandes der B122 im Wesentlichen unverändert. Der gesamte Baulosbereich entfaltet sich somit Richtung Süden.

Umweltfreundliches Lichtkonzept

Ein zusätzlicher wesentlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit ist die geplante Beleuchtung des Kreisverkehrs. Im Sinne des nachhaltigen Straßenbaus wurde dafür ein umweltfreundliches Lichtkonzept mit einem reduzierten Blaulichtanteil zum Schutz der dämmerungs- & nachtaktiven Insekten entwickelt. Ziel soll sein, zu sehen ohne geblendet zu werden und die Umwelt nicht unnötig aufzuhellen. Dass dabei auch Energie gespart wird, ist ein nützlicher Nebeneffekt. Um für die künftigen Belastungen durch den Verkehr gewappnet zu sein, werden sämtliche bestehenden und weiterhin verwendeten Straßenabschnitte (genauer: Unter- & Oberbau, Belag) an den neuesten straßenbaulichen Stand angepasst. Neu errichtete Straßenabschnitte (z.B. Fahrbahn des Kreisels) werden zukunftsorientiert für die erwarteten Belastungen ausgelegt.

Tätigkeiten

Seit 19. Mai ist der Knotenumbau in vollem Gange. Ende Oktober soll die Asphaltdecke eingebaut werden. Bis dahin wird der Altbestand des Unter- und Oberbaus entfernt, der bestehende Straßendamm auf die künftige Fahrbahnreite und den Kreisdurchmesser erweitert sowie die Unterführungen verbreitert beziehungsweise die Brücke abgetragen und neu errichtet. Die Gesamtfertigstellung kann bei planmäßigem Baufortschritt bereits Ende November 2021, nach nur rund sechs Monaten Bauzeit, abgeschlossen werden.

Geplante Verkehrsführung

Die Verkehrsverbindungen Bad Hall – Grünburg und Steyr – Grünburg werden großräumig umgeleitet. Das Abbiegen von der B122 auf die B140 ist im Baustellenbereich nicht möglich. Von Grünburg kommend ist es möglich, im Baustellenbereich von der B140 nach rechts Richtung Steyr abzubiegen (Siehe Foto). Eine Änderung der Verkehrsführung während der Bauzeit ist auf Grund des Bauverlaufs möglich.

  • Knotenumbau Sierning – Verkehrsführung während dem Bau.
  • Foto: Land OÖ/Direktion Straßenbau und Verkehr
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  • Landesrat Günther Steinkellner mit dem Sierninger Bürgermeister Manfred Kalchmair beim Spatenstich für den Kreisverkehr.
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  • LR Steinkellner setzt zum großen Spatenstich mit dem Baugerät an.
  • Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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  • GR Birgit Perlinger, Vizebgm. Richard Kerbl, LAbg. Regina Aspalter, LR Günther Steinkellner, Bgm. Manfred Kalchmair, LAbg. Alois Baldinger, GF Harald Krammer (Held & Francke), LAbg. Franz Graf, Christian Dick (Abteilungsleiter Straßenneubau und –erhaltung), LAbg. Michael Gruber
  • Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
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  • Knotenumbau Sierning – Verkehrsführung während dem Bau.
  • Foto: Land OÖ/Direktion Straßenbau und Verkehr
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