Museum Bad Hall: 75 Jahre Kriegsende und amerikanische Besatzungszeit
Stadtmuseum Bad Hall zeigt Pinup Girls aus der Besatzungszeit

Der neue Obmann Horst Bachofner und Stellvertreterin Roswitha Bernegger bei den amerikanischen Pinup-Girls im Stadtmuseum Bad Hall.
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  • Der neue Obmann Horst Bachofner und Stellvertreterin Roswitha Bernegger bei den amerikanischen Pinup-Girls im Stadtmuseum Bad Hall.
  • hochgeladen von Katharina Ulbrich

75 Jahre Kriegsende und Beginn der amerikanischen Besatzungszeit stehen im Fokus der Eröffnung des Bad Haller Stadtmuseums Forum Hall am 28. Mai. Von Donnerstag bis Sonntag sind die umfangreichen Sammlungen des Museums jeweils von 14 bis 18 Uhr zugänglich. Kurz vor der Corona-Krise wählte der Museumsverein ein neues 13köpfiges Team mit Obmann Horst Bachofner und Obfrau Roswitha Bernegger. „Gerade die eingreifenden Ereignisse des Weltkrieges und der Einmarsch der US-Truppen spielten sich in unserem Haus ab“, weiß Horst Bachofner. Im heutigen Museum befand sich von 1943 bis 1945 das wegen Bombengefahr umgesiedelte Linzer Krankenhaus, genauer gesagt die Frauenklinik, wo Tausende Kinder auf die Welt kamen. Ab Juni 1945 richteten die amerikanischen Besatzungssoldaten im Tiefparterre eine „Ami-Bar“ – damals als Club bezeichnet – ein. Weil die Wände in den einstigen Behandlungsräumen des Kurhauses „boring“ (fad) aussahen, musste kurzerhand der Maler der Kurbetriebe her, um nach amerikanischen Zeitungsausschnitten die „heißesten“ Mädchen der Ami auf die krankenhausweißen Flächen zu zaubern. Recherchen ergaben, dass es sich bei den Pinup-Girls um das „Hottie“ Betty Grable, damals die bekannteste Vegas-Tänzerin und um die Comic-Figur Katy Keen in einem knappen Badeanzug handelt.
Wahrscheinlich ging es in dieser Bar dann auch ziemlich heiß her, denn Zeitzeugen berichten von bester, lauter Stimmung unter den Soldaten, die sehr gerne Kontakt mit den einheimischen Frauen aufnahmen. Nach einem Jahr zogen die amerikanischen Truppen aus Bad Hall ab. Die einstige Bar wandelte sich zum Lager- und Abstellraum, wo die Pinup-Girls verstaubten und erst im Museum wiederentdeckt und zugänglich wurden.

Der neue Obmann Horst Bachofner und Stellvertreterin Roswitha Bernegger bei den amerikanischen Pinup-Girls im Stadtmuseum Bad Hall.
Die Ami-Bar mit aufreizenden Pinup Girls befand sich im damaligen Kurhaus, heute Museum Bad Hall. Auf dem alten Foto von 1945 posieren über 50 amerikanische Soldaten vor dem Badehaus. Fotoarchiv: Museum Bad Hall
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Foto: Cityfoto
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