„Stollen der Erinnerung“ in Steyr am 26.Oktober geöffnet
- Foto: Mauthausen Komitee
- hochgeladen von Sandra Kaiser
STEYR. Vor 60 Jahren, am 26.Oktober 1955, wurde das Neutralitätsgesetz beschlossen. Das Jahrzehnt davor war nicht nur geprägt von Entbehrung und Wiederaufbau. Es stellte sich auch die Frage, wie man mit der NS-Vergangenheit, den Tätern und deren Verbrechen umgehen soll. Im „Stollen der Erinnerung“ kann man diesem Kapitel der österreichischen Geschichte anhand von Fotos, Dokumenten, Zeichnungen und persönlichen Berichten nachgehen.
„Wir öffnen den „Stollen der Erinnerung“ bewußt am Nationalfeiertag. Wir wollen an diesem Tag die Möglichkeit geben sich auch mit den politischen Entwicklungen der 1930-er Jahre auseinander zu setzen und Näheres über das unmenschliche Schicksal der Zwangsarbeiter/-innen und KZ-Häftlinge zu erfahren.“, so Mauthausen Vorsitzender Karl Ramsmaier.
Schauplatz der Ausstellung ist ein 140 m langer Luftschutzstollen unter dem Schloss Lamberg in Steyr, welcher von Häftlingen des KZ-Nebenlagers Steyr-Münichholz zum Schutz der Zivilbevölkerung vor Bombenangriffen, gegraben wurde. Gezeigt werden auch Aufzeichnungen über 4.585 Häftlinge, die im Krematorium Steyr verbrannt wurden und Fotos einer 2011 aufgefundenen Urnengruft.
Geöffnet ist der „Stollen der Erinnerung“ (bei Zwischenbrücken) am Nationalfeiertag, 26.Oktober 2015 von 10.00 bis 14.00 Uhr. Den Besucher/-innen wird geraten warme Kleidung zu tragen. (Temperatur im Stollen: 8° - 12°). Empfohlen wird der Besuch ab 14 Jahren. Der Eintritt beträgt € 5.-
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