Trattenbacher Taschenfeitel-Erzeugung ist Immaterielles Kulturerbe
TERNBERG. Seit fast 600 Jahren werden die bekannten Trattenbacher Taschenfeitel in dem engen Tal nahe Ternberg, manuell gefertigt. Nun wurde diese traditionelle Handwerkstechnik in das Österreichische Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. 1422 wurde die Messererzeugung in Trattenbach erstmals urkundlich erwähnt, seit 1682 gilt sie als selbständige Zunft. Heute stellen noch zwei Betriebe die Trattenbacher Taschenfeitel in Handarbeit her. Das Wissen rund um die Geschichte, Produktion und Verwendung des Taschenfeitels wird auch heute noch in Trattenbach hochgehalten: Die Vergangenheit von nahezu jedem Haus ist der Herstellung des Taschenfeitels in irgendeiner Weise verbunden und viele der heutigen Bewohner stammen tatsächlich von Drechsler- oder Messererfamilien ab. Fachkundige Mitarbeiter führen durch das Museumsdorf Trattenbach „Im Tal der Feitelmacher“ und werden nicht müde, vom harten Leben der „Broater“, „Härter“ und „Schleifer“ zu erzählen. In Schaubetrieben wird die Arbeit der Schmiede oder Drechsler erlebbar gemacht. Am Ende der Führung kann sich jeder Besucher selbst einen echten Taschenfeitel zusammenbauen. Bis Ende Oktober ist das Museumsdorf geöffnet. Infos: www.museumsdorf-trattenbach.at
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