Leserbrief
Vurschrift is Vurschrift
Keine Kulanz zeigte ein Busfahrer gegenüber einer Dame mit Hund.
Der Allerseelentag, 2. November, war sicher durch Schlimmeres gekennzeichnet – siehe Terror in Wien. Trotzdem möchte ich die folgende Geschichte als ein negatives Beispiel für das österreichische “Vurschrift ist Vurschrift” weitererzählen: Meine Kusine, 69, mit ihrem kleinen Hund (ein Zwergschnauzer, Schulterhöhe ca. 30 cm, Gewicht ca. 8 kg) wollte mit dem Bus von Steyr nach Reichraming fahren, um das Grab ihrer Eltern zu besuchen. Sie ging in Steyr zu Fuß zum Busbahnhof (rund 25 min.) und entdeckte dort, dass sie zwar ihre (Corona)Maske mit hatte, den Beißkorb für den Hund aber vergessen hatte. Sie erklärte dem Fahrer des Ennstal-Busses ihr Problem und er ließ sie mitfahren, da der Bus fast leer war, mit dem Hinweis, der Hund möge keinen anderen Fahrgast belästigen. Eine Fahrkarte hin und retour für Frauchen und Hund wurde gelöst.
Der Bus für den Heimweg, 17.33 Uhr ab Reichraming, kam pünktlich. Sie stieg ein mit Mund-Nasen-Schutz, Hund ohne Beißkorb und versuchte dem Fahrer ihr Dilemma zu erklären. Der Bus war bis auf eine Person leer. Der Fahrer ließ sich nicht erweichen und sie musste wieder aussteigen. Klar, er war im Recht, aber meine Kusine stand auf der Straße und ohne Verwandte in Reichraming, die sie dann mit dem Auto nach Hause brachten, hätte sie wohl zu Fuß nach Steyr gehen müssen.
Danke an den Busfahrer für diese Unfreundlichkeit. Korrekterweise hätte er meiner Kusine zumindest den Fahrpreise für Reichraming nach Steyr zurückgeben müssen.
Elsa Larsen, Reichraming
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