Wallraff im Museum Arbeitswelt
Der deutsche Enthüllungsjournalist Günter Wallraff war Stargast beim Geburtstagsfest des Museums Arbeitswelt in Steyr.
STEYR. Hunderte Besucher gaben dem Museum Arbeitswelt (MAW) zu dessen 25-jährigem Bestehen am 26. April die Ehre, allen voran – passend zur Philosophie und Geschichte des Hauses – der deutsche Journalist, Bestsellerautor und Dokumentarfilmer Günter Wallraff.
Der 69-Jährige recherchiert nach wie vor undercover, um Missstände in der Arbeitswelt und Gesellschaft aufzuzeigen. So „arbeitete“ er bereits als Obdachloser, Callcenter-Mitarbeiter, Niedriglöhner in einer Großbäckerei und als Schwarzer in Deutschland.
„Wenn ich in Österreich leben würde, würde ich hier die Schwachstellen herausfinden“, meinte Wallraff, der sich in Redelaune zeigte und bekundete, dass er sich im Museum Arbeitswelt „so richtig unter uns“ fühle. Er wolle noch in „so viele Rollen wie möglich“ schlüpfen, sagte er. Seine neueste Story wird am 30. Mai im deutschen TV zu sehen sein. Verraten wollte er dazu vorab noch nichts.
Zum Geburtstag gratulierten neben Bürgermeister Gerald Hackl, der sich für „25 erfolgreiche Jahre kritischer Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen“ bedankte, auch Franz Molterer (stv. Direktor der AK OÖ) sowie EU-Parlamentarier und Museums-Mitbegründer Josef Weidenholzer.
Die Geburtsstunde des MAW hatte 1987 mit der Landesausstellung „Arbeit Mensch Maschine“ geschlagen. Von Anfang an dabei: Geschäftsführerin Gabriele Heger, die demnächst in den Ruhestand wechseln wird.
Museum-Obmann Dietmar Spanring dankte dem gesamten Team und hob die Bedeutung des MAW als museumspädagogisches Zentrum und Veranstaltungsort von internationalem Rang hervor.
Info: http://www.museum-steyr.at
Fotos: MAW; Thöne
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