Wasserleitungsbau in Waldneukirchen
Wasserleitung: 70 Jahre alte Zementasbestrohre werden ersetzt
Anrainer, Transitverkehr und Bewohner im Ortszentrum von Waldneukirchen stöhnen unter den Belastungen durch den Wasserleitungsbau. Entlang der Landesstraße L 555 werden die 70 Jahre alten Rohre aus Asbestzement ersetzt.
WALDNEUKIRCHEN. Zu befürchten ist nämlich, dass es wegen des hohen Alters der Leitung zu Rohrbrüchen oder undichten Stellen kommt. Die Zementrohre wurden in den 1950er Jahren als Verbindung zwischen der Trinkwasserquelle beim „Laufhuber“ mit dem Hochbehälter beim „Pimsner“ verlegt. Drei Monate (Oktober bis Dezember) dauert der Austausch der Wasserleitung. Dabei wird modernste Technologie mit Horizontal - Spülbohrtechnik einer Firma aus dem Bezirk Perg eingesetzt. Der Vorteil ist, dass nicht der gesamte Straßenabschnitt aufgegraben werden muss, sondern nur in bestimmten Abschnitten punktuell Einschnitte ausgehoben werden.
Natürlich wird der Durchzugsverkehr großräumig umgeleitet und im Dorfzentrum gibt es einspurigen Verkehr mit Ampelregelung. Die moderne Spülrohrtechnik verspricht eine exakte Steuerung des Bohrkopfes, verbunden mit einer schnelleren, kostengünstigen Arbeit am Leistungssystem. Nach den ersten erfolgreichen Wochen kam es Mitte Oktober jedoch zu Rohrbrüchen. Zuerst wurde die moderne Wasserleitung versehentlich angebohrt und viele Bewohner hatten rund vier Stunden kein Wasser.
In den Abendstunden traf der Bohrkopf die Hauptgasleitung, wodurch es zu einem massivem Gasaustritt kam. Die drei Feuerwehren Waldneukirchens organisierten mit 38 Männern generalstabsmäßig die Evakuierung von 30 Häusern, die Verkehrsumleitung und das „Freimessen“ (Gasfreiheit) der Wohnhäuser. Noch in den Nachtstunden konnte die erfolgreiche Reparatur der Gasleitung abgeschlossen werden. Auch bei höchster Präzision und modernster Technologie kann eine geringfügige Abweichung oder Gesteinsbrocken in den Tiefen zu weitreichenden Auswirkungen führen. Waldneukirchens Bewohner hoffen, dass der Austausch der alten Rohre in den nächsten Wochen beendet werden kann. Die Gesamtkosten betragen über 212.000 Euro.
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