Doppler: „Wollen nicht einfach nur dabei sein“

STEYR. Klagenfurt, die Hauptstadt des Beachvolleyballs, ist Geschichte. Die „Generalprobe“ für Olympia bei der 16. Auflage des A1 Beach Volleyball Grand Slams ging für das Duo Clemens Doppler/Alexander Horst ordentlich daneben.

Dort, wo der Steyrer Clemens Doppler seine schönsten Erfolge erzielen konnte, lief diesmal überhaupt nichts nach Wunsch. Drei klare Niederlagen, kein einziger Satzgewinn, Platz 25. Irgendwo war nach der erfolgreichen Olympiaquali die Luft draußen.
„Meine Form war nicht gut genug, wir konnten keine big Points machen. Tut mir leid für die großartigen Fans auf der Tribüne“, sagt Doppler.

Doppler, zweifacher Europameister und bereits 2008 Olympiateilnehmer, war im letzten Augenblick beim Kontinentalcup in Moskau vor zwei Wochen auf den Olympiazug aufgesprungen. Doppler/Horst, mittlerweile in London, legen bereits am Wochenende los und wollen für Österreich erfolgreich sein.

„Das war ein unglaubliches Finale in Moskau, unser bestes Spiel in dieser Saison. Nach dem Matchball knieten wir im Sand und fielen uns in die Arme. Wir haben es allen gezeigt, niemand hat uns mehr auf der Rechnung gehabt!“, sagt Doppler.
Auch über seinen neuen Partner gerät er ins Schwärmen: „Alex und ich kennen uns seit ewig, sowohl sportlich als auch privat. Jahrelang waren wir erbitterte Gegner im Beachvolleyball, konnten aber jeder einzelne mit seinem Team großartige Erfolge aufweisen, besser geht's kaum!“

Für beide Athleten sind es die zweiten Olympischen Spiele. Ein gemeinsamer Traum wurde nun sehr früh wahr, war das gemeinsame Ziel eigentlich Olympia 2016 in Brasilien gewesen.

Die Auslosung brachte den beiden keine leichten Gegner. Sie treffen auf das brasilianische Duo Emanuel/Alison, Heuscher/Bellaguarda aus der Schweiz und Nicolaie/Lupo aus Italien.
„Olympia hat seine eigenen Gesetze, wir wollen nicht nur dabei sein. Wenn jeder seine Form von Peking 2008 abrufen kann, wer weiß!?“

Clemens Doppler zählt zu den erfolgreichsten Steyrer Sportlern. Auch Bürgermeister Gerald Hackl findet viele lobende Worte: „Clemens gehört im Beachvolleyball seit Jahren zu den Besten der Welt. Zwei Europameistertitel, Vizeeuropameister, Staatsmeistertitel geben Zeugnis davon. Steyr ist stolz auf Clemens. Er ist ein Vorzeigeathlet, der schon viel zum positiven Image der Sportstadt Steyr beigetragen hat. Alle Steyrer drücken ihm und seinem Partner Alexander Horst bei den Olympischen Spielen die Daumen. Viel Erfolg, Clemens!“

Heuer zum ersten Mal in Klagenfurt: Es gab eine eigene Steyrer VIP-Tribüne. Steyrer Traktoren im Beachgelände und für musikalische Stimmung am Centercourt sorgen unter anderem auch die bildhübschen „Steyr Dancing Girls“.
Andreas Klauser, Präsident und CEO von Case IH/Steyr, erklärte: „Traktoren sind trendy und das zeigen wir gerne bei so einem tollen Event wie dem A1 Beach Volleyball Grand Slam 2012“.

Eventguru Hannes Jagerhofer: „Die beiden Burschen sind voll motiviert, eine Medaille wäre ein Traum, ich bin stolz auf unser österreichisches Beachteam.“

Schisprunglegende Andi Goldberger: „Ein super neues Team mit Olympiaerfahrung, beide kennen die Olympiawelt, dabeisein und den Flair genießen, ihr werdet unser Land würdig vertreten.“

Baumeister Richard Lugner: „Ich kenne Herrn Doppler schon mehr als acht Jahre, Klagenfurt ist sein Beach, bei Olympia kommt er bis ins Viertelfinale.“

Bericht: Kurt Bös