50 Jahre für Glanz in der „Enge“ gesorgt
STEYR. Fünfzig Jahre hat sich Erik Bucsek um die festliche Weihnachtsbeleuchtung in der Enge Gasse im Zentrum der Christkindlstadt Steyr gekümmert. „Ich habe mir das damals von Wien und anderen Städten abgeschaut“, erzählt der Pensionist, der 2008 sein renommiertes Huthaus in der „Enge“ geschlossen hat. Er erinnert sich noch genau an der Start der Weihnachtsbeleuchtung in der beliebten Einkaufsstraße. „Es war im November 1963. Im Radio lief die Meldung von der Ermordung von John F. Kennedy.“
Fünf Jahrzehnte lang hat Bucsek rechtzeitig vor Adventbeginn mit den rund dreißig Unternehmer-Kollegen Kontakt aufgenommen und die attraktive Beleuchtung mit jeweils elf Girlanden, die die Straße bis 6. Jänner überspannen, organisiert. Auf jeden Betrieb entfielen Kosten von rund 130 Euro.
Einige Leerstände
Heuer spießte es sich bei der Beleuchtung. Immer weniger Unternehmer erklärten sich bereit, die Beleuchtung finanziell mitzutragen. Zudem gibt es einige Geschäftsleerstände. In einem Fall betreibt eine Unternehmerin drei Geschäfte in der Enge, zahlt jedoch – verständlicherweise – nur einmal mit. Aus all diesen Gründen sah sich Erik Bucsek heuer außerstande, die Organisation erneut abzuwickeln. Er wendete sich an das Stadtmarketing und den Magistrat, die auch den verbliebenen Anteil der Kosten übernahmen. Kurzfristig wurde die alte Beleuchtung durch eine neue mit LED-Lampen ersetzt. Bürgermeister Gerald Hackl: „Die Weihnachtsbeleuchtung ist unabdingbar. Sie macht die Stadt noch schöner.“
Einheitlichkeit erwünscht
Im Jänner soll es Gespräche zwischen Stadt und Kaufmannschaft über die Zukunft der Weihnachtsbeleuchtung in der Enge geben. Ziel ist eine einheitliche Beleuchtung mit den großen Goldkugeln, wie sie auch in der Pachergasse seit 2008 sowie am Grünmarkt und in der Pfarrgasse seit 2009 besteht. Die Kugeln waren heuer nicht mehr lieferbar.
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