Bio-Heumilchbauer Huemer-Kals: „Unsere Kühe haben das feinste Leben“

Angelika Huemer-Kals kontrolliert die Anzeige beim Melkstand, wo hochqualitative Heumilch vom "Keglgut" in Waldneukirchen gewonnen wird.
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Die Familie Huemer-Kals am „Köglgut“ in Waldneukirchen investierte in den letzten zwei Jahren viel Zeit und Geld in eine Neuaufstellung ihres Betriebes. Sie setzten die Vision vom Bio – Heumilcherzeuger in die Realität um. Nun fühlen sich 45 Milchkühe und 30 Jungtiere bei Heu, Gras und Biogetreide, aber ohne Silage, richtig wohl. Sie können bei Tag und Nacht jederzeit auf die Weide, um frisches Gras zu genießen. „Wir wollen ein gesundes, gutes Produkt erzeugen, das keine Belastungen durch Zusatzstoffe enthält“, so die Idealisten Herbert und Angelika Huemer-Kals. Sie sind überzeugt, dass die Zunahme der Allergien bei den Menschen auch mit der Form der Massentierhaltung zusammenhängt. Für Laien scheint dieser Umstrukturierungsprozess ein Leichtes zu sein, doch die Wirklichkeit zeigt sich mit viel mehr Arbeitseinsatz und hohen Kosten für neue Heulager und Lüftungsanlagen. „Ungefähr 1500 Stunden im Jahr arbeiten wir jetzt mehr und wenn das Wetter nicht passt, gibt es zusätzlich großen Stress“, sehen beide der harten Realität ins Auge. Um hochwertiges Heu zu erzeugen, wird das gemähte Gras nicht tagelang auf der Wiese getrocknet, sondern nach einem Tag eingefahren und schonend getrocknet. Nur dann bleiben die wertvollen Nährstoffe in den feinen Blättern. Dieser Aufwand lohnt sich, weil die Heumilch und das Joghurt einfach den vollen Geschmack haben. Jeden zweiten Tag wird die hochwertige Milch an die Stiftskäserei Schlierbach zu etwas höherem Preis verkauft. Daraus werden hochwertige Biokäseprodukte erzeugt. Seit kurzem gibt es auch Ab-Hof-Verkauf von unbehandelter Heumilch in Literflaschen und selbstgemachtes Naturjoghurt. Täglich arbeiten beide ungefähr fünf Stunden im Stall. Viel „Farchtl“ - Erfahrung und Austausch mit anderen Bauern ist notwendig und so manches „Lehrgeld“ und Rückschläge müssen akzeptiert werden. Doch wie sich bereits in der kurzen Zeit das Stallklima und das Verhalten der Tiere verändert hat, erstaunt selbst die Bauersleute. „Heu und Gras riechen einfach angenehmer, die Kühe sind viel harmonischer, sogar die Jauche ist anders“, erzählt  Angelika Huemer-Kals. Die Familie lebt am Vierkanthof in drei Generationen, wo Großeltern, Eltern und fünf Kinder – die Kleinste ist gerade ein Jahr und trinkt nur Heumilch – an diesem Projekt arbeiten.

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Foto: Cityfoto
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