FH Steyr wartet auf Geld für Zubau
Die Fachhochschule Steyr platzt aus allen Nähten. Die Pläne für den Zubau liegen fertig in der Schublade.
STEYR. „Wir würden lieber heute als morgen mit dem Zubau beginnen“, sagt Margarethe Überwimmer, seit Sommer 2012 Dekanin der Fachhochschule im historischen Wehrgraben. Die Traunerin unterrichtet seit 2009 an der FH Steyr. Sie hat das Amt und die Pläne für den seit langem gewünschten Zubau von ihrem Vorgänger Herbert Jodlbauer übernommen.
1995 startete Jodlbauer mit einem Studiengang und 48 Studenten den Betrieb an der FH Steyr mit Schwerpunkt Management. Derzeit sind 1200 Studierende registriert, dazu kommen rund achtzig ausländische Studenten aus mehr als zwanzig Nationen. Sechs Bachelor- und fünf Masterstudiengänge werden angeboten. Auch der Bereich Forschung und Entwicklung am Campus Steyr ist im Aufwind. Das Platzangebot kann damit nicht Schritt halten. „Die Raumnot ist eklatant“, betont Dekanin Überwimmer, „es ist allein schon eine große Herausforderung, Platz für neue Mitarbeiter zu finden, wir machen bereits Desktop-Sharing.“
Kosten: Acht Millionen Euro
Für den Zubau, das so genannte Solution Center, seien die Anforderungen klar, sagt Überwimmer. Mehr Büro-, Seminar- und Forschungsräume sowie eine neue Bibliothek stehen ganz oben auf der Wunschliste. Da der Platz im Wehrgraben sehr begrenzt ist, soll der – hochwassersichere – Neubau als Stelzenkonstruktion auf dem Großparkplatz des Museums Arbeitswelt errichtet werden. Die Parkplätze sollen erhalten bleiben.
Land OÖ: Bekenntnis zum Ausbau
Weder Spatenstich noch Baubeginn für das Gebäude sind in Sichtweite. „Von Seiten des Landes Oberösterreich gibt es ein klares Bekenntnis zum Ausbau des Fachhochschul-Standorts Steyr“, erklärt Jonathan Mittermair vom Büro der Bildungs-Landesrätin Doris Hummer. Die Finanzierung des acht Millionen teuren Projekts ist noch nicht geklärt. „Derzeit laufen Finanzierungsgespräche“, so Mittermair.
Schwerpunkt Internationalisierung
Ein Schwerpunkt der FH Steyr ist die Internationalisierung. Margarethe Überwimmer, Doktorin der Technischen Mathematik, verweist auf das breite Partneruni-Netzwerk von Deutschland bis Argentinien. In diesem Sinn veranstaltet die FH Anfang Mai zum neunten Mal die „International Week“ samt Cross-Cultural-Conference mit über fünfzig Gastprofessoren und Forschern. Ausklang ist am 8. Mai mit der „International Fair“. Jeder Interessierte ist willkommen.
ZUR SACHE
Die Fachhochschule Steyr besteht seit 1995. Derzeit sind 1200 Studenten registriert. Zwei Drittel studieren Vollzeit, ein Drittel berufsbegleitend.
Weltweit hat die FH Steyr ein Netz von rund hundert Partneruniversitäten. Der Austausch von Professoren und Studenten ist rege.
Folgende Studiengänge – sechs Bachelor- und fünf Masterstudiengänge – stehen zur Wahl: Controlling, Rechnungswesen und Finanzmanagement, Global Sales and Marketing (englischsprachig), Internationales Logistik-Management, Marketing und Electronic Business, Produktion und Management, Prozessmanagement Gesundheit, Digital Business Management, Operations Management, Supply Chain Management.
Mehr Infos auf http://www.fh-ooe.at/campus-steyr
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