CoderDojo Steyr
Kids, Jugendliche & ihre Codes

Maria Pernegger war es ein großes Anliegen, das CoderDojo auch in Steyr umzusetzen. Und das trägt Früchte: Rund 50 Kinder und Jugendliche sind jedes Mal dabei. Wichtig: vorher anmelden!  | Foto: Pamela Russmann
  • Maria Pernegger war es ein großes Anliegen, das CoderDojo auch in Steyr umzusetzen. Und das trägt Früchte: Rund 50 Kinder und Jugendliche sind jedes Mal dabei. Wichtig: vorher anmelden!
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Kostenloser Programmierclub „CoderDojo“ im Museum Arbeitswelt

STEYR. Das CoderDojo ist ein Programmierclub für Kinder und Jugendliche von 7 bis 17 Jahren, die von ehrenamtlichen Mentoren begleitet lernen. Initiatorin Maria Pernegger erklärt, was es damit auf sich hat.

Welche Voraussetzungen braucht man?
Pernegger: Wir wollen alle Kinder ansprechen – unabhängig von Schulnoten, Geschlecht oder Vorkenntnisse. CoderDojo fußt auf einer sozialen Grundidee: Es soll möglichst wenige Einstiegsbarrieren geben, so fallen keinerlei Kosten für die Teilnahme an und wenn Kinder keinen Zugang zu einem Laptop haben, können sie sich vor Ort ein Leihgerät borgen.

Wie lauft das CoderDojo ab?
Wir freuen uns über großen Zulauf von Mädchen und Burschen, wichtig ist daher, sich in einem ersten Schritt anzumelden unter tic-steyr.at.
Bei der Anmeldung kann auch angegeben werden, ob und in welchen Bereichen die Kinder bereits über Vorkenntnisse verfügen, bzw. für welche Bereiche sie sich interessieren. Das Besondere am CoderDojo ist die offene, familiäre und spielerische Lernumgebung, ohne Noten und Konkurrenzdruck. Es ist nicht vergleichbar mit klassischem Unterricht, wo vorne eine Lehrperson steht, die einen theoretischen Input zum Besten gibt und alle Kinder hinterher an den gleichen Übungen arbeiten. Das funktioniert in einer so heterogenen Gruppe nicht – es würde wahrscheinlich auch wenig Spaß machen. Ziel ist es vielmehr, die Kinder genau bei ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen abzuholen. Viele Kids beginnen bei uns mit Scratch – das ist ein Programm, welches einen spielerischen Einstieg ermöglicht, aber auch für knifflige Programmierungen geeignet ist. Andere bevorzugen es, Websiten zu gestalten und interessieren sich mehr für Design, wieder andere haben schon genaue Vorstellungen und wollen mit Phyton, Java oder C++ arbeiten.

Welche Vorteile sehen Sie für Kids an einer Teilnahme?
Beim Programmieren gibt es verschiedene „Sprachen“ – ich selbst bin (noch) eine Programmier-Analphabetin, sehe aber die Notwendigkeit, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Wir sind in unserem Lebensalltag, privat wie beruflich, so gut wie überall von Software umgeben. Sich damit aktiv zu befassen, ist essentiell, um mitreden und mitgestalten zu können. Kinder haben oft keine Berührungsängste, sie tun einfach, haben nicht diesen „Respekt“ vor dem PC, den viele Erwachsene haben. Aber nur Videos zu schauen oder Computerspiele zu spielen ist zu wenig. Auch Medienkompetenz, ein kritischer Zugang und natürlich ein gewisses technisches Know-How gehören dazu. Sich mit Programmieren zu beschäftigen ist gegenwärtig schon wichtig, wird aber in Zukunft noch wichtiger werden, um mitgestalten zu können. Natürlich ist da auch der wirtschaftliche Aspekt, es gibt schon jetzt viele Jobs, bei denen Programmierkenntnisse vorausgesetzt werden.

Sie haben beruflich mit Medienanalysen zu tun. Wie kam es zum CoderDojo?
Jeder von uns lernt gut und schnell, wenn man mit Spaß bei der Sache ist und das Umfeld stimmt. CoderDojos gibt es weltweit in vielen Ländern, dass es solche Projekte auch in Österreich gibt, habe ich in Wien und Linz gesehen. Ich war auf Anhieb davon begeistert, wie Rainer Stropek und Karin Huber mit einem Team aus Mentoren in Linz seit mittlerweile drei Jahren mit Kindern arbeiten. Es waren für mich die Art des Miteinanders und die wertschätzende Begleitung der Kinder, die mich begeistert haben. Meist gibt es solche Projekte – wenn überhaupt – aber nur in großen Städten. Mindestens genauso wichtig ist es, diese Möglichkeit auch Kindern aus kleinen Städten und dem ländlichen Umfeld zu bieten. Das Projekt eröffnet Möglichkeiten und Einblicke in Bereiche, die sonst vielleicht nicht möglich wären, auch weil Kinder in den Pflichtschulen mit Programmieren oft gar nicht in Berührung kommen.

Wie wird man Mentor?
Ohne die vielen Personen, die ihr Wissen und ihre Erfahrung als Mentoren an die Kinder bei den CoderDojos ehrenamtlich weitergeben, würde dieses Projekt nicht in dieser Form existieren können. Die Kinder profitieren enorm von der Zusammenarbeit mit den Mentoren. Wir haben Experten aus verschiedenen Bereichen an Bord – Leute, die klassisch als Programmierer arbeiten, aber auch Leute, die gute Grundkenntnisse im Bereich Programmierung oder Websitengestaltung haben, weil sie in „verwandten“ Berufen arbeiten – in der Mathematik, im Web-Design, in der Technik, Robotik, etc. Computerfreaks sind genauso willkommen, wie Leute, die über Grundkenntnisse verfügen und einfach gerne mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten. Auch bei den Mentoren profitieren wir, wenn es eine Vielfalt gibt. Wir wünschen uns vor allem noch mehr Frauen als Rolemodels für die Mädchen, aber auch Studierende /Schüler sind herzlich willkommen.

Die nächsten Termine?

Der letzte Termin für heuer ist am Freitag, 30. November. Es sind bereits 50 Interessierte angemeldet. Es besteht aber die Möglichkeit, vorbeizuschauen und sich das Ganze anzusehen. Auch Sponsoren und Unterstützer werden an diesem Termin vor Ort sein.

Mehr zum Thema

Das CoderDojo Steyr findet 14-tätig freitags von 16 bis 18 Uhr im Museum Arbeitswelt statt. Projektträger ist TIC Steyr, Partner sind der Verein FAZAT und das Museum Arbeitswelt. Wichtig: Wer zum ersten Mal dabei ist, muss sich vorher auf tic-steyr.at anmelden.

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