Altenheim Sierning
Verdoppelung der Pflegeheime mit Demenzschwerpunkt
LH-Stv. und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander und Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer haben diese Woche die Verdoppelung der Alten- und Pflegeheime mit einem Demenz-Schwerpunkt von fünf auf zehn präsentiert. Eines der Heime, das mit einem Schwerpunkt auch gestattet hat, ist das Alten- und Pflegeheim Sierning im Bezirk Steyr-Land.
SIERNING. Neuer Demenz-Schwerpunkt im Alten- und Pflegeheim Sierning. Die gemeinsam von ÖGK und Land OÖ entwickelte Demenz-Hilfe für Alten- und Pflegeheime wird – in verbesserter Form – ausgebaut. Künftig läuft das Programm an zehn Standorten in Oberösterreich. Zu den bestehenden fünf Heimen kommen neu hinzu:
- Kallham (Grieskirchen)
- Sierning (Steyr-Land)
- Ebensee (Gmunden)
- zwei Mal Linz (Seniorenzentrum Keferfeld/Oed sowie Haus für Senioren des Diakoniewerks).
Die integrierte Demenzversorgung in Alten- und Pflegeheimen sieht im Speziellen folgende Maßnahmen vor:
- Visite durch Hausärzte (gegebenenfalls auch durch Fachärzte für Neurologie oder Psychiatrie), die halbjährlich Demenzstandsfeststellungen durchführen. Auf Basis der Tests kann unter anderem auch die Medikation besser eingestellt werden.
- Bei der Pflegeanamnese wird ein besonderer Fokus auf Demenz gelegt. Bei auffälligen Bewohnern können psychologische Testungen durchgeführt werden. Dafür stellen die beteiligten Heime Demenzkoordinatoren bereit.
- Gruppenangebote für die Demenzbetreuung im Alltag werden entwickelt und umgesetzt (z.B. Training der Alltagsfähigkeiten, Gedächtnistrainings, Training der Wahrnehmung, körperlichen Fitness, Spiele für Sozialverhalten). Die Bewohner nehmen 1x wöchentlich an den Gruppenangeboten teil (Dauer ca. eine Stunde).
- Für die Gruppenangebote stehen im ersten Jahr externe Trainer zur Verfügung bzw. werden die Beschäftigten der Heime speziell für dieses Angebot geschult.
- Die Mitarbeiter der Heime erhalten spezielle Unterstützung von Psychologen.
- Neu ist die „Psychologische Testung und Beratung von Bewohnerinnen und Bewohnern mit Demenz“. Psychologen der MAS Alzheimerhilfe und der Volkshilfe führen diese in den Pilot-Alten- und Pflegeheimen durch.
„Auch beim Thema Demenz arbeiten ÖGK und Land OÖ eng zusammen. Unser Ziel ist es, dass die Menschen in Oberösterreich gesund und gut leben können – auch bis ins hohe Alter. Durch die steigende Lebenserwartung der Menschen werden Demenzerkrankungen in den nächsten Jahren zunehmen. Eine gute und umfangreiche Vorsorge sowie eine rasche Diagnose müssen daher einen hohen Stellenwert einnehmen. Das erweiterte Serviceangebot setzt genau hier an und zeigt einmal mehr, dass auf Oberösterreich Verlass ist“, so LH-Stv.in Christine Haberlander
Diagnose Demenz
„Die Diagnose Demenz stellt das Leben der Betroffenen und der Angehörigen von heute auf morgen auf den Kopf, hier wollen wir verlässlich unterstützen. Darum verdoppeln wir die Anzahl der Pflegeheime mit Demenz-Schwerpunkt und sorgen gemeinsam mit den 11 Servicestellen für einen qualitätsvolle Versorgung und Beratung in den Regionen“, sagt Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer
„Wir dürfen die Situation weder verhehlen noch schönreden: Demenz stellt für alle Betroffenen eine enorme Herausforderung dar – für die Patientinnen und Patienten, für die Angehörigen, für die betreuenden Fachpersonen. Ihnen allen wollen wir als ÖGK zur Seite stehen. Dies gelingt am besten mit integrierten Versorgungsangeboten. Umso entschlossener bauen wir dieses wichtige Konzept in Oberösterreich aus – in bewährter Kooperation mit unseren Gesundheitspartnern“, so Albert Maringer, Vorsitzender Landesstellenausschuss ÖGK abschließend.
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