"Hofübergabe" bei der Goldhaubengruppe Waldneukirchen
Goldhaubenobfrau Inge Göschl übergibt an Gabriele Klinglmayr.
Nach 39 Jahren als Obfrau der Häubchen- und Goldhaubengruppe Waldneukirchen konnte Inge Göschl am 15. August, dem Fest der Kräuterweihe und Tag der Tracht diese ehrenamtliche Aufgabe übergeben.
Zur stimmungsvollen Feier waren Martina Stehrer und Veronika Niederhofer von der Bezirksgemeinschaft der Goldhaubenfrauen, Dechant Alois Hofmann, Bürgermeister Karl Schneckenleitner mit Pfarrgemeinderatsobfrau Christine Wenzl und viele Goldhaubenfrauen gekommen. Es lag eine gewisse Wehmut in der Luft, aber auch die große Freude und Zufriedenheit über das Engagement "ihrer Frauen" war zu spüren, als Inge Göschl die Übergabe ihres Amtes vornahm. "Für mich persönlich waren die 39 Jahre eine sehr schöne Zeit. Es war eine Freude, diese Gemeinschaft zu leiten und zu leben. Gemeinsam haben wir viel geschafft! Ich habe viele Frauen kennen gelernt, viele Freunde gewonnen und mit der ersten Landesobfrau Anneliese Ratzenböck das Aufleben der Kultur mit den Goldhaubenfrauen mitgestaltet und miterlebt", so die scheidende Obfrau. Sie bedankte sich bei allen ihren Mitarbeiterinnen und besonders bei ihrer Nachfolgerin Gabriele Klinglmayr. So manche Erinnerung an die Gründung im Jahre 1976 mit dem ersten Goldhaubenstickkurs, der Übernahme durch Inge Göschl 1979 und dem Besuch des Landeshauptmannes in Waldneukirchen wurden wach. "Beim ersten Stickkurs wurden 10 Goldhauben gemacht, 1977 waren es dann 22 Goldhauben und 5 Häubchen; 1981 kamen 6 Goldhauben und 15 Häubchen dazu und 1988 noch 5 Perlhauben, 1 Goldhaube und 2 Häubchen", erzählte Inge Göschl. Das Dorfleben profitiert durch die Aktivitäten der Goldhaubengruppe sehr. Kurse im bäuerlichen oder kunsthandwerklichen Bereich, wie Seiden und Keramik malen, Hadanger, Perlbeutel stricken oder Kastenkrippen machen wurden gerne angenommen. Der Jahreskreis umfasst kirchliche und weltliche Feste wie Fronleichnam, Tag der Tracht und Kräuterweihe, Erntedankfest und Holzbirndlkirtag, das Fest der Ehejubilare und das
Adventkranzbinden und Verkaufen. Von den Erlösen aus
Kuchenverkauf konnten viele sozial Bedürftige unterstützt oder in der
Pfarre Projekte gestaltet werden, wie die Renovierung des Kreuzwegs, der
Herz-Jesu-Fahne und die neue Krippe.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.