Murbodner sind wieder „in“
Die Murbodnerrinder waren noch vor 50 Jahren kaum gefragt
LOSENSTEIN. Die österreichische Vielfalt spiegelt sich vor allem in der Landwirtschaft wider. Werden im Süden des Landes Weine und Äpfel geerntet, liegt das Zentrum der Rinderwirtschaft mehr im Norden. Hier gibt es zwei grundsätzliche Arten der Rinderhaltung. Es gibt einerseits die im Moment sehr unter Druck und Preisverfall leidende Milchwirtschaft. Aber es gibt auch die wenig bekannte und doch für den Erhalt der Kulturlandschaft nicht minder wichtige Mutterkuhhaltung. Diese Art der Wirtschaftsweise ist im Besonderen für die Erzeugung von hochwertigem Rindfleisch geeignet. Eine Mutterkuh wird nicht gemolken, ihre Milch wird alleine für die Aufzucht des säugenden Kalbes benötigt. So ist die Mutterkuh auf das Kalb fixiert, passt auf ihre Nachzucht auf und versorgt sie, was sich auf das Fleisch positiv auswirkt.
Besonderes Fleisch
Zu den Mutterkuhrassen zählt auch die seit diesem Jahr größte Fleischrinderrasse Österreichs, das Murbodnerrind. Nur weil die Rasse vor fünfzig Jahren kaum gefragt war, ist sie beinahe verschwunden. Um es nicht wieder so weit kommen zu lassen, besinnen sich Bauern wie Ferdinand Steinbacher rund um die Murbodner der größten Stärke ihrer Rinder – deren Fleischqualität. Das Fleisch der Murbodnerrinder ist sehr zart, marmoriert und hat besonders gute Kocheigenschaften. Aufgrund dieser Vorzüge wird das Murbodnerrind vom Konsumenten immer mehr nachgefragt. „Unser Ziel ist es, den Murbodner als Zweinutzungsrasse – das bedeutet Fleisch und genügend Milch für das Kalb – zu erhalten und dabei Augenmerk auf Langlebigkeit und Robustheit zu legen“, erklärt Steinbacher. Infos: www.murbodner.at
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