Drohung darf es auch in der Familie nicht geben

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(dibk). Papst Franziskus hat eine weltweite Abschaffung von Atomwaffen gefordert. Die Welt brauche eine "Ethik der Brüderlichkeit und der friedlichen Koexistenz zwischen Menschen und Völkern", heißt es in einer Botschaft zum Weltfriedenstag. Die atomare Abschreckung und die gegenseitige Drohung der vollständigen Zerstörung könnten "kein Fundament für diese Art der Ethik sein", schreibt Franziskus.

Die katholische Kirche begeht am 1. Jänner 2017 ihren 50. Weltfriedenstag. Er steht er unter dem Motto "Gewaltfreiheit: Stil einer Politik für den Frieden". Der Papst schreibt zur Gewaltfreiheit, sie dürfe nicht im Sinne von "Kapitulation, Disengagement und Passivität" missverstanden werden. Es gehe um eine "aktive Gewaltfreiheit". Dass eine solche Strategie erfolgreich sein könne, zeigten Mahatma Gandhis (1869-1948) Einsatz für die Unabhängigkeit Indiens und Martin Luther Kings (1929-1968) Kampf gegen die Rassendiskriminierung in den Vereinigten Staaten. Zudem verwies Franziskus auf den Beitrag von Christen zum gewaltfreien Sturz der kommunistischen Regime in Osteuropa. Vor allem Frauen seien "oft Vorreiterinnen der Gewaltfreiheit", so Franziskus. Als Beispiel verwies er auf Leymah Gbowee und Frauen in Liberia, die Gebetstreffen und gewaltlosen Protest organisiert und so Verhandlungen zur Beendigung des zweiten Bürgerkriegs in dem westafrikanischen Land erreicht hätten.

Weiter heißt es in der Botschaft, die Gewaltfreiheit sei ein gemeinsames Anliegen vieler Religionen. "Keine Religion ist terroristisch", so der Papst. Die katholische Kirche setze sich bereits in vielen Ländern für gewaltfreie Strategien ein.

Mehrere Absätze widmet der Papst auch Konflikten und Versöhnung in der Familie. Thematisch schließt er dabei an die atomare Drohung an. Denn Drohung dürfe es auch in der Familie nicht geben. "Mit gleicher Dringlichkeit bitte ich, dass die häusliche Gewalt und der Missbrauch von Frauen und Kindern aufhören", so Franziskus.

Gebet für den Frieden

Am 1. Jänner 2017 wird um 16 Uhr in der Kapuzinerkirche Innsbruck um 16.00 Uhr zu einem Gebet für den Frieden eingeladen. Es wird begleitet von Pfarrer Andreas Tausch. Danach findet ein Lichterzug zum Franziskanerplatz statt, anschl. Einkehr im Canisianum (Sillgasse 6). Organisiert wird das Gebet von Caritas, Steylker Missionsschwestern, Pax Christi, ACUS (Arbeitsgemeinschaft für Christentum und Sozialdemokratie), Gemeinschaft Sant´ Egidio und Ökumenische Initiative Tirol.

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