13.000 Lkw von Bundesstraße auf Autobahn

MATREI (kr). Schwerverkehr, der durch die Wipptaler Gemeinden brettert, ist schon lange zu einer großen Belastung für die Bevölkerung geworden – durch den großen Lärm und den vielen Dreck. Vor allem Matrei ist von den Belastungen betroffen. Die Liste "Aktiv für Matrei" erhebt in einem in der vergangenen Woche ausgeschickten Postwurf unter anderem die Vorwürfe, das im Hinblick auf eine Lösung des Schwerverkehr-Problems zu wenig getan werde. Der Matreier Bürgermeister will das aber auf keinen Fall auf sich sitzen lassen.

13.000 Lkw

Im Postwurf der Liste "Aktiv für Matrei" steht geschrieben: "Das Wahlversprechen en Schwerverkehr auf die Autobahn zu verlagern, ist nicht gelungen."
"Schon sehr lange bin ich bemüht, dass etwas gegen den Schwerverkehr durch die Ortschaften des Wipptales unternommen wird", entgegnet Bürgermeister Hauser. Seit 2016 stellt der Planungsverband des Wipptals und der Seitentäler nun finanzielle Mittel zur Verfügung, um zur Entlastung der Ortskerne und der Wirtschaft beitragen. Konkret heißt das, dass bis zu 60 % der gesamten Mautkosten des Ziel- und Quellenverkehrs zur Verbesserung der Lebesqualität im gesamten Wipptal den Firmen rückvergütet werden kann. Hauser: "So konnten wir bis jetzt 13.000 Lkw-Fahrten auf die Autobahn verlagern. Der Vorwurf, dass ich mein Wahlversprechen nicht erfüllt hätte, ist also völlig aus der Luft gegriffen."

"Keine Verbesserung"

Die Liste "Aktiv für Matrei" klagt weiters an: "Immer mehr Lkw fahren auf der Bundesstraße."
Durch die finanzielle Unterstützung sei es für die Frächter viel attraktiver geworden, die Autobahn zu benutzen, so Bgm. Hauser: "Dem Argument, dass immer mehr Lkw auf der Bundesstraße fahren, muss ich also klar dagegenhalten. In die Abrechnungen kann jederzeit Einsicht genommen werden."
Das Ziel für 2017 ist, rund 40.000 Lkw-Fahrten weniger auf der Bundesstraße zu haben. Dazu hat das Land Tirol 250.000 Euro und die Gemeinden 50.000 Euro bereitgestellt. Hauser: "Es ist ja offensichtlich, dass sich so ein Thema nicht von heute auf morgen löst. Aber mit den 13.000 Lkw-Fahrten sind wir definitiv auf dem richtigen Weg und man sieht, dass sehr wohl sehr viel an diesem Thema gearbeitet wurde." Der nächste Schritt soll nun sein, auch vermehrt auch Betonmischwagen und Holztransporte auf die Autobahn zu verlagern.

Unterstützung von Bund gefragt

Finanziell ist man beim Land Tirol durch die Unterstützung mit 250.000 Euro auf ein offenes Ohr gestoßen. Aber darüber hinaus wünscht man sich im Wipptal auch weitere Unterstützung, um auch auf Bundesebene beim Thema Schwerverkehr mehr unterstützt zu werden. Hauser: "Mithilfe des Landes könnten wir einen Appell an den Nationalrat richten, der dann wiederum Einsatz für uns gegenüber der EU zeigen könnte." In Sachen Unterstützung sei hier sicher noch Luft nach oben, so Hauser abschließend.

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