Obernberg/Trins
164 Hektar Bergmähwiesen geschützt

Insgesamt 132 Hektar Bergmähwiesen stehen in Obernberg am Brenner unter Natura 2000-Schutz. 
 | Foto: © Anna Radtke
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Auf Antrag von LH-Stv. Ingrid Felipe wurden in der jüngsten Regierungssitzung die Erhaltungsziele für die beiden Natura-2000-Gebiete beschlossen.

OBERNBERG/TRINS. Die „Bergmähwiesen in Obernberg am Brenner“ umfassen 132 Hektar, die „Padeilemähder“ im Gemeindegebiet von Trins 32 Hektar. Nachdem sich wesentliche Bereiche dieser, auf 1.600 bis 2.300 Meter Seehöhe befindlichen Flächen, nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) als schützenswerte Bergmähwiesen erwiesen haben, wurden sie bereits im November 2018 bzw. 2019 als neue Natura 2000-Flächen an die Europäische Kommission gemeldet. Mit den nun beschlossenen Landesverordnungen werden die Erhaltungsziele für diese besonderen Lebensräume festgelegt.

Besondere Vielfalt

„Diese artenreichen Bergmähwiesen mit einer Vielfalt an Orchideen, großflächigen Edelweißbeständen oder auch Lärchenwiesen sind insbesondere für die alpine Artenvielfalt sehr wertvoll und damit besonders schützenswert. Mit den verordneten Erhaltungszielen stellen wir sicher, dass auf den insgesamt 164 Hektar der Erhaltungszustand der dort wildlebenden Pflanzenarten bewahrt oder wenn notwendig, auch wiederhergestellt wird“, freut sich Naturschutzlandesrätin LH-Stv. Felipe über die Finalisierung des rechtlichen Rahmens für das Management dieser Natura 2000-Gebiete.

Keine Einwände

Die fachliche Erarbeitung der Erhaltungsziele erfolgte durch einen naturkundefachlichen Amtssachverständigen, die betroffenen Grundeigentümer wurden darüber informiert und erhoben gegen die ab sofort geltenden Verordnungen keine Einwände. In diesen Verordnungen wird der Zielzustand der Natura 2000-Gebiete formuliert, wobei neben der Erhaltung der Bergmähwiesen an sich auch der essentiellen Bedeutung der traditionellen, extensiven landwirtschaftlichen Bergmahd Ausdruck verliehen wird.

Heuen wie damals

So wird auf den Flächen weiterhin die Jahrhunderte alte Bewirtschaftungsweise der sogenannten „zweigrasigen“ Mahd praktiziert. Dabei wird die eine Hälfte eines „Feldes“ im ersten Jahr und die zweite Hälfte im darauffolgenden Jahr gemäht. Dadurch kann sich die jeweils andere Fläche in Ruhe wiederaufbauen und entsprechend große Mengen und Vielfalt an Samen produzieren. Damit soll die überdurchschnittlich hohe Artenzahl der nachgewiesenen Gefäßpflanzen und damit der derzeitige Erhaltungszustand der Bergmähwiesen gewährleistet bleiben.
In Tirol gibt es aktuell achtzehn Gebiete des Natura 2000-Netzwerks mit einer Gesamtfläche von 184,17 km². Dies entspricht etwa einem Anteil von 14,5 Prozent der Landesfläche.
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