Fulpmes
Ausreisetestpflicht als gemeinsamer Kraftakt

Michaela und Karl Penz sind gerüstet - sie haben die negativen Testergebnisse parat | Foto: Kainz
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Wir haben an Tag 1 eine Runde durch das Dorf gedreht und können zusammenfassend festhalten: Alles ist (noch) komplizierter, die gute Laune lassen sich die Fulpmer aber nicht verderben!

FULPMES. Testmöglichkeiten gibt es zum Glück genug und die werden wegen der bis 18. April verhängten Ausreisetestpflicht auch viel gebraucht. Zusätzlich zu den bereits bekannten Angeboten bei Arzt und Apotheke gibt es im Gemeindesaal die Möglichkeit für PCR-Gurgeltests und vor dem Rathaus steht ein Testbus, wo man täglich in der Zeit von 8 bis 13 Uhr und von 13.30 bis 19 Uhr ohne Voranmeldung für einen Antigen-Test vorstellig werden kann.

An Teststationen mangelt es nicht

"Der Andrang ist groß, schon um 7.30 Uhr haben die ersten gewartet", wissen Testbuschauffeur Raimund Strieder und Biologe Ali Delavar. "Ich gehe sehr sanft vor", schickt Delavar nach, dass er den Abstrich in Nase oder Rachen möglichst angenehm gestaltet. Reger Betrieb herrscht auch im nahen Gemeindesaal. Silvia Peer war gerade gurgeln: "Salzig war's", lacht sie. Die Situation insgesamt findet sie schwierig, aber es müsse halt sein, wenn sie etwa die Mama in Neustift besuchen wolle. Benedikt Pfurtscheller hat es auch gerade hinter sich gebracht. Er muss beruflich immer wieder nach Innsbruck und kommt daher um die Tests ebenfalls nicht herum: "Die Maßnahmen kommen etwas spät", findet er. "Das Infektionsgeschehen explodierte in der Vorwoche - jetzt sind die Zahlen eh wieder konstant."

Logistische Herausforderung

Wir begegnen Amtsleiter Hannes Ellmerer. Er hat dieser Tage richtig viel um die Ohren: "Erst am Donnerstag vor Ostern haben wir erfahren, dass am Osterwochenende groß getestet wird. Da war schon einiges an Organisation notwendig, um alles bereit zu stellen. Dankenswerterweise können wir auf die tatkräftige Unterstützung der FF Fulpmes und weiterer Vereine sowie der Gemeindebediensteten und Gemeinderäte zählen." Auch den Testbus vor dem - für den Parteienverkehr geschlossenen - Rathaus hat er initiiert: "Den braucht's dringend. Die Leute haben es in der Früh oft eilig." In der Tat müssen die Fulpmer jetzt ganz schön planen, um stets gewappnet zu sein, wenn sie die Gemeindegrenzen übertreten wollen.

Auch Öffis werden kontrolliert

Heute Vormittag kontrollierte die Polizei unter anderem auf der Stubaitalbundesstraße beim Lagerhaus Neustift und beim so genannten "Jagerhäusl". Die Ortseinfahrt über den Fulpmer Bahnhof wurde abgeriegelt. Beamte benachbarter Dienststellen sind zur Verstärkung angerückt. Die meisten Fahrzeuge werden angehalten. Jeder, der aus Fulpmes stammt, muss sein negatives Testergebnis vorzeigen. Die vor allem in den Sozialen Medien kolportierte Botschaft, dass öffentliche Verkehrsmittel nicht überprüft werden, stimmt übrigens nicht, versichern die Polizisten.

Alle Mutationen im Dorf!

Am Rande erwähnt nahmen rund 1.600 Fulpmer an den Gurgeltests zu Ostern teil. Rund ein Prozent von ihnen wurde dabei positiv auf das Coronavirus getestet. Dieser Umstand, aber insbesondere der, dass in Fulpmes alle Mutationen kursieren, brachte dem Ort die Ausreisetestpflicht ein, die voraussichtlich noch bis einschließlich Sonntag, den 18. April gültig ist. Heute, Donnerstag, steht die Gemeinde bei 49 Infizierten, bei über 4.200 Einwohnern. Die Zahl ist damit im Vergleich zu den Vortagen bereits zurückgegangen.
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